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Klatsch und Tratsch » » Thema: Section Control als neues Mittel der Verkehrsüberwachung - Pro und Contra |
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... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3843
User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 01.04.2009 um 11:38 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 01.04.2009 um 11:40 Uhr ]
Hallo zusammen,
seit einigen Wochen wird ja das sogenannte "Section Control" diskutiert, sprich, dass Autos mit Kennzeichen an einer Stelle der Autobahn gefilmt werden, und ein paar km später wieder. Daraus wird dann die Durchschnittsgeschwindigkeit berechnet, und wenn diese über dem erlaubten Limit liegt, gibt es Ärger.
Einerseits eine gute Idee, um das Phänomen zu bekämpfen, dass Leute vor Blitzern plötzlich scharf bremsen, und danach wieder Vollgas zu geben (was nicht selten Staus oder Unfälle produziert).
Andererseits könnte doch auch das zu Problemen führen, wenn man z.B. einfährt in die Zone, aus Nachlässigkeit etwas zu schnell unterwegs ist, die Oma hinten auf dem Rücksitz einen dann erinnert und man die bis dahin zu schnell gefahrenen km anschließend durch gezieltes "Schleichen" (und damit auch Behinderung der anderen) im Durchschnitt wieder ausgleicht bzw. im Ernstfall sogar eine kurze Pause auf dem Standstreifen macht.
Manchmal muss man beim Überholen in der Praxis ja auch mal 15-20 km/h schneller fahren als erlaubt, z.B. wenn es plötzlich bergab geht und der Verkehr rechts - wie üblich - nicht abbremst, damit man die linke Spur nicht ewig blockiert.
Ich weiß daher noch nicht so ganz, was ich davon halten soll - wie seht Ihr diesen Vorschlag der "innovativen Verkehrs-Überwachung" (statt Blitzer)?
--
Grüße
ABC
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3682
User seit 17.03.2007
| Geschrieben am 01.04.2009 um 12:13 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von hal9000 am 01.04.2009 um 12:21 Uhr ]
Hal.lo Pflästerle,
also ich bin schon aus rein rechtlichen Gründen strikt dagegen:
1) Die Ermittlung setzt die Datenspeicherung auf Vorrat - auch wenn nur vom Anfang der Messstrecke bis zum Ende - voraus, was in Grundrechte (Informationalle Selbstbestimmung) eingreift. Deshalb wurde die Massnahme auch vom österreichischen Verfassungsgerichtshof (entspricht unseren Bundesverfassungsgericht) für verfassungswidrig erklärt und gestoppt.
2) Außerdem wird hier ja auch keine Geschwindigkeit GEMESSEN, sondern sie wird aus v = s : t lediglich ERRECHNET - wer bei Tempo 100 also permanent 110 km/h fährt ist dran; wer dagegen die Hälfte der Meßstrecke 200 km/h fährt und die andere Hälfte 66,6... km/h, braucht genausolange, wie wenn er permanent 100 km/h gefahren wäre (rechnet's nach: es stimmt!) und ist damit ein braver Jung' - nächste Grundrechtsverletzung: Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz!
Desweiteren bin ich natürlich dagegen, weil ich gerne rase...
--
Herzliche Grüße!
Hal
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5387
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 01.04.2009 um 12:32 Uhr  
| Losgelöst vom Thema kann das alles eines der Hauptprobleme nicht lösen, das Rasen im Stadtbereich und speziell in Tempo 30 Zonen.
Da sind die Strecken für so ein System zu kurz und da geschehen trotzdem häufig und schwerwiegende Unfälle!
Aufgrund der Unklarheit ab welchem Durchschnitt wird geblitzt, werden dann sicherlich auch Viele übervorsichtig und langsamer als erlaubt fahren, so dass der Verkehrsfluß vielleicht gestört wird.
Auf der anderen Seite sehe ich schon eine gewisse Kontrolldichte als notwendig, denn scheinbar gibt es doch jede Menge Zeitgenossen, die Tempobegrenzungen einfach ignorieren.
Ich selbst wohne in der Innenstadt in einer 30er Zone mit gefährlicher Rechts vor Links Ecke. Häufig wird das Tempo dreißig wohl mit pro Achse oder noch großzügiger interpretiert.
Mir selbst wird jedoch der "Überwachungsstaat" langsam zuviel.
Zukünftig muß man dann auch noch regelmäßig zur Stadtverwaltung, da wir ja ein viel zu dickes Volk sind, und uns wiegen lassen und bekommen dann eine Strafsteuer oder Zuschläge auf die Kassenbeiträge oder was auch immer !
Gegen eine höhere Kontrolldichte habe ich generell nichts einzuwenden. Viel wichtiger wäre eine gründliche Überwachung an Unfallschwerpunkten und nicht dort, wo man gut und viel abkassieren kann! Die "Privatisierung" der Kontrollen hat doch in vielen Fällen zu solchen Exzessen geführt, dass 50 m vor oder hinter dem Ortsschild geblitzt wird.
Gruß
Frank Peter
--
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Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3843
User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 01.04.2009 um 13:21 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 01.04.2009 um 13:27 Uhr ]
hal9000 schrieb:
...
wer dagegen die Hälfte der Meßstrecke 200 km/h fährt und die andere Hälfte 66,6... km/h, braucht genausolange, wie wenn er permanent 100 km/h gefahren wäre (rechnet's nach: es stimmt!) und ist damit ein braver Jung' - nächste Grundrechtsverletzung: Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz!
...
Hallo Hal,
grundsätzlich hast Du ja genau Recht - der Durchschnitt gibt eben nicht wieder, wie schnell jemand genauer betrachtet über Teilstrecken gefahren ist.
Allerdings stimmt Deine Rechnung nicht: Wer die halbe Strecke 200 km/h fährt und den Rest 66,6 km/h, braucht doch über z.B. 100 km eine viertel (für die ersten 50 km) plus eine dreiviertel Stunde (für die zweiten 50 km).
Ups, das ergibt ja wirklich eine Stunde, wie bei 100 km/h. Hal, Du bist ja ein wahres Mathe-Genie! Wenn ich mit Abitur und sehr guten Mathe-Noten das schon nicht auf Anhieb, sondern nur bei genauerem Nachrechnen verstehe, was macht dann erst der GTI-Fahrer im Section Control, wenn er einen Teil zu schnell war? Zur Sicherheit wohl immer erstmal rechts ranfahren.
PS: Anders ist es natürlich, und das irritiert hier leicht, wenn man statt nach der Strecke nach der Zeit geht. Wer 1/2 Std. 200 km/h fährt, muss die nächste 1/2 Std. 0 km/ fahren also stehen, damit er nach einer Stunde im Schnitt 100 km/h gefahren ist. Aber die Section Control greift ja nach einer bestimmten Anzahl von km, und nicht nach einer festen Zeit, deshalb ist das hier irrelevant und Hal liegt genau richtig.
--
Grüße
ABC
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Schreiberlevel: Forenabiturient
Beiträge: 967
User seit 25.08.2004
| Geschrieben am 01.04.2009 um 15:55 Uhr  
| Hallo zusammen,
ich finde diese Art der Kontrolle auch grenzwertig, wer garantiert einem dass die Daten wirklich gelöscht werden wenn man nicht zu schnell war?
Aber irgendeinen Grund müssen ja die vielen Mautbrücken, welche alle für die LKW-Maut aufgestellt wurden, noch haben, ein Schelm wer Böses dabei denkt
Was passiert eigentlich bei der Section Control, wenn ich zwischen zwei Messpunkten anhalte und mir andere Nummernschilder ranmontiere, kommt dann irgendwann ein Suchtrupp und sucht das verschollene Auto?
--
Besser is das,
So denn, Jörg
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Schreiberlevel: Forenoberprimaner
Beiträge: 627
User seit 24.05.2003
| Geschrieben am 01.04.2009 um 15:56 Uhr  
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hal9000 schrieb:
1) Die Ermittlung setzt die Datenspeicherung auf Vorrat - auch wenn nur vom Anfang der Messstrecke bis zum Ende - voraus, was in Grundrechte (Informationalle Selbstbestimmung) eingreift. Deshalb wurde die Massnahme auch vom österreichischen Verfassungsgerichtshof (entspricht unseren Bundesverfassungsgericht) für verfassungswidrig erklärt und gestoppt.
Hi,
genau das ist auch der Grund, warum ich gegen diese Art der Geschwindigkeitskontrolle bin.
bye
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Schreiberlevel: Forenobertertianer
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User seit 25.04.2006
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(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 01.04.2009 um 16:23 Uhr  
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hal9000 schrieb:
Hal.lo Pflästerle,
also ich bin schon aus rein rechtlichen Gründen strikt dagegen:
1) Die Ermittlung setzt die Datenspeicherung auf Vorrat - auch wenn nur vom Anfang der Messstrecke bis zum Ende - voraus, was in Grundrechte (Informationalle Selbstbestimmung) eingreift. Deshalb wurde die Massnahme auch vom österreichischen Verfassungsgerichtshof (entspricht unseren Bundesverfassungsgericht) für verfassungswidrig erklärt und gestoppt.
2) Außerdem wird hier ja auch keine Geschwindigkeit GEMESSEN, sondern sie wird aus v = s : t lediglich ERRECHNET - wer bei Tempo 100 also permanent 110 km/h fährt ist dran; wer dagegen die Hälfte der Meßstrecke 200 km/h fährt und die andere Hälfte 66,6... km/h, braucht genausolange, wie wenn er permanent 100 km/h gefahren wäre (rechnet's nach: es stimmt!) und ist damit ein braver Jung' - nächste Grundrechtsverletzung: Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz!
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Herzliche Grüße!
Hal
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"Principiis obsta!" - Marcus Tullius Cicero (106 - 43)
Wird von mir exakt so unterschrieben!
Ist zwar ein wenig OT, hat aber prinzipiell auch mit dem Thema zutun (na wie nun? ):
Angenommen es wird bei regnerischem Wetter und einsetzender Dunkelheit aus einem Fahrzeug durch die Frontscheibe geLasert, kann man davon ausgehen das die Messwerte richtig sind?
Oder ist es möglich, dass z.B. der Laserstrahl an einem Wassertropfen gebrochen wird, und damit kein zuverlässiges Messergebnis rauskommt?
--
Gruß
Thomas
SLK 200 Kompressor (R170)
=-==-==-==-==-==-==-==-==-==-==-==-==-==-=
Interesse an einem Stammtisch rund um Braunschweig?
http://www.mbslk.de/modules.php?op=modload&name=Forums&file=viewtopic&topic=54927&forum=8 | Antworten
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Schreiberlevel: Forenuntertertianer
Beiträge: 187
User seit 30.09.2008
| Geschrieben am 01.04.2009 um 19:52 Uhr  
| Letztendlich geht's doch eh nicht darum, den Verkehr sicherer zu machen, sondern einfach nur um's Ausschlachten und Abkassieren von uns Autofahrern.
Blitzer stehen ja auch meist nicht an den Unfallherden, sondern da, wo am besten abkassiert werden kann. Naja, verhindern kann man diesen ganzen überzogenen Wahnsinn, der um das böse Auto kreist, sowieso nicht. Irgendwann gibt's ein autofreies Deutschland. Dann können sich all diese Leute und CO2-Fanatiker mal auf die Schulter klopfen und sich ein Eis kaufen.
--
Beste Grüße, Michael
--
MB SLK 200K (R170 FL) - BJ 2002 - Magma-Rot | Antworten
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Schreiberlevel: Forendoppeldoktor
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