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Klatsch und Tratsch » » Thema: Computer oder Festplatte verkaufen - Daten vorher richtig löschen, aber warum mehrfach? |
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Schreiberlevel: Forenritter
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User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 20.09.2008 um 18:16 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 20.09.2008 um 18:16 Uhr ]
Hallo zusammen,
den meisten dürfte ja mittlerweile bekannt sein, dass man, bevor man eine Festplatte oder den ganzen PC verkauft, alle Daten sorgfältig löschen sollte.
Dazu reicht es nicht aus, die Dateien einfach per Windows, MacOS oder Linux zu löschen, sondern man sollte die komplette Platte mit Datenmüll (Nullen, Zufallscodes usw.) überschreiben, da beim Löschen ja nur das Inhaltsverzeichnis der Festplatte gelöscht wird, nicht aber die Daten selbst. Auch beim normalen Formatieren wird scheinbar nur das Inhaltsverzeichnis gelöscht.
Zitat BSI (bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik):
http://www.bsi.de/gshb/deutsch/m/m02167.htm
Komplettes Überschreiben
Eine für den normalen Schutzbedarf ausreichende physikalische Löschung kann erreicht werden, indem der komplette Datenträger überschrieben wird.
Die Überschreibprozedur sollte aus mindestens zwei, besser drei Durchläufen bestehen. Beim zweiten Durchlauf sollte das zum ersten Durchlauf komplementäre Datenmuster (Bit-Folge) verwendet werden. Für den dritten Durchlauf werden Zufallsdaten empfohlen. Dadurch wird eine verbesserte Schutzwirkung erzielt.
Ich habe das jetzt mal mit Hilfe eines entsprechenden Programms mit zwei Festplatten, die ich nicht mehr brauche und an jemand anders weitergebe, gemacht - allein der Highspeed-Modus (nur einmal überschreiben mit Nullen) dauerte schon 1,5-2 Stunden. Der BSI-Modus überschreibt dagegen 7 Mal - das würde ja fast einen ganzen Tag dauern.
Was ich mich dabei also frage: Warum soll man die Daten gleich mehrfach mit Datenmüll überschreiben? Einmal sollte doch ausreichen, oder nicht?
Habt Ihr schonmal Festplatten (oder den ganzen PC) verkauft und zu diesem Thema Erfahrungen gemacht?
--
Grüße
ABC
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| Geschrieben am 20.09.2008 um 18:20 Uhr  
| Moin Pflaster!
Eine normal formatierte HD stelle ich Dir ohne Probleme wieder her, dazu reichen normale Tools wie GDB etc.
Ich habe zwar auch ein echtes "Schredder-Tool", verkaufe trotzdem grundsätzlich keine HDs bei eBay etc. - die fliegen dann nach einem kräftigen "Vorschlaghammer-Tool" in den Müll.
--
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Schreiberlevel: Forenritter
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User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 20.09.2008 um 18:21 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 20.09.2008 um 18:28 Uhr ]
Moin Olaf,
danke für Deine Antwort - aber bitte trotzdem mal genauer meinen Beitrag lesen
Dass formatieren nicht ausreicht, sondern man alles überschreiben muss, hatte ich ja schon geschrieben. Nur warum mehrfach?
PS: Einen defekten USB-Stick habe ich kürzlich auch mit dem von Dir besagten Spezialtool bearbeitet und verschrottet. Der kostet ja auch kaum was und war keine 10 Euro wert. Eine Festplatte dagegen kommt schon etwas teurer - zumal, wenn sie im Notebook eingebaut ist. Denn ein Notebook ohne Festplatte sinkt ganz rapide im Preis, da niemand Lust hat, sich selbst extra eine neue einzubauen. Deshalb kommt für mich hier nur eine materialschonendere Variante in Betracht. In diesem Fall verkaufe ich das Gerät aber nicht bei eBay, sondern verschenke es "nur" innerhalb der Familie. Denn ein ein paar Jahre altes Notebook bringt bei eBay kaum noch Geld, so dass es sich dort kaum lohnt - erst Recht, wenn man den dann empfehlenswerten, erhöhten Datenlöschaufwand berücksichtigt.
--
Grüße
ABC
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Schreiberlevel: Forenritter
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User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 20.09.2008 um 18:34 Uhr  
| Hallo nochmal zusammen,
jetzt habe ich was Passendes zum Thema gefunden:
http://www.os-informer.de/aid,616853/Test/Praxis/Praxis_Daten_sicher_loeschen/
Entscheidend für die Sicherheit ist die Überschreibmethode: Bereits nach einmaligen Überschreiben lassen sich die Daten nicht mehr mit gängigen Undeleteprogrammen wiederherstellen. Professionelle Labors können dagegen auch mehrfach überschriebene Daten retten. Allerdings dauert die vom BSI empfohlene Überschreibmethode (siebenfaches Überschreiben) auf einer typischen 250-GByte-Platte fast einen ganzen Tag. Sinnvoller ist es deshalb, nur die wirklich sensiblen Daten vielfach zu überschreiben und erst dann die gesamte Festplatte ein- oder zweimal komplett mit einem Eraser-Programm zu behandeln.
Also sollte einmaliges Überschreiben in der Praxis für den Normaluser ausreichen, denke ich.
--
Grüße
ABC
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User seit 19.08.2007
| Geschrieben am 20.09.2008 um 18:40 Uhr  
| Hallo ABC
Es reicht zur Sicherheit, wenn Du Deine Platte mit einem neuen Dateisystem
( FAT32 -> NTFS oder umgekehrt ) partitionierst, dadurch werden komplett neue Datenstrukturen angelegt. Es sind praktisch keine restaurierbaren Daten vorhanden. Ich mache es immer 2 mal, dann ist die Platte datenmäßig tot.
Gruß Dieter
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User seit 04.11.2004
| Geschrieben am 20.09.2008 um 18:50 Uhr  
| Moin Dieter!
Ich denke mal auch dass das die einfachste und beste Lösung ist wenn man die Platte z.B. noch veräußern möchte.
Ganz sicher ist vorher vernünftig schreddern und dann das Dateisystem zu kippen.
--
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Schreiberlevel: Forenunterprimaner
Beiträge: 435
User seit 06.12.2007
| Geschrieben am 20.09.2008 um 18:57 Uhr  
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ABC schrieb:
Also sollte einmaliges Überschreiben in der Praxis für den Normaluser ausreichen, denke ich.
Ganz klare Antwort: JA. (http://www.dban.org/) Für eine Wiederherstellung der Daten braucht man dann schon spezielle Analysemittel. Wenn auf der Festplatte wirklich extrem sensitive Daten sind, hilft nur eine mechanische Zerstörung, denn selbst ein hundertfaches Überschreiben hinterlässt Informationen für eine zumindest teilweise Rekonstruktion. (Anderes Dateisystem FAT/NTFS reicht nicht. Es verbleiben sehr viele Daten auf der Festplatte.)
Mein Tipp: Wer sich wirklich überlegt, eine Festplatte mit sensitiven Daten mal wieder verkaufen zu müssen, sollte die Daten ausschließlich in eine verschlüsselte Partition schreiben (http://www.truecrypt.org). Bei einem sicheren Passwort (https://passwortcheck.datenschutz.ch/check.php?lang=de) kann man sich dann das Überschreiben sparen.
Gruß
Ralf
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| Geschrieben am 20.09.2008 um 19:33 Uhr  
| Hallo nochmal zusammen,
was ich ja noch nicht verstehe: Auf der Festplatte kann ja jeder Sektor beschrieben werden. Wenn man da Nullen drüberschreibt und den Sektor dann ausliest, müssen doch auch Nullen gelesen werden. Wie soll man dann noch an das kommen, was dort vorher gespeichert war?
--
Grüße
ABC
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User seit 06.12.2007
| Geschrieben am 20.09.2008 um 21:55 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von gma23kls am 20.09.2008 um 21:56 Uhr ]
Na, ihr Beiden, da bin ich aber froh, dass man eine Festplatte so einfach und so sicher löschen kann
Also, eine der vielen Möglichkeiten auch eine überschriebene Festplatte zu lesen, lässt sich recht anschaulich darstellen. Der Schreib-/Lesekopf schreibt nicht immer exakt an derselben Stelle. Dabei ist es oft so, dass die Position im Laufe des Festplattenlebens "wandert". Natürlich nur minimal, aber die Mechanik ist halt nicht ideal. Das führt dazu, dass bei einem Überschreiben nicht der ganze Datenfleck neu geschrieben wird, sondern, dass ein Rand verbleibt, den man später wieder auslesen kann. Klar, ein solches Auslesen benötigt sehr aufwendige Techniken, aber es ist möglich.
Wie schon gesagt: Für den Normalfall reicht das Überschreiben. Die Informationen auf einer Festplatte wirklich zu zerstören, geht nach meinem Wissen nur mittels mechanischer Zerstörung. Und, nicht vergessen, wer so sensitive Daten hat, dass ein Geheimdienst daran Interesse haben könnte, sollte seine Festplatte nicht verkaufen.
Gruß
Ralf
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