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|  Geschrieben am 01.09.2008 um 16:01 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Running-Man am 09.09.2008 um 07:18 Uhr ]
Moin,
da ich es geschafft habe meinen Bosch LMM mit Bremsenreiniger kaputt zu reinigen, wollte ich der Sache mal auf den Grund gehen.
Dazu habe ich den defekten LMM auseinander genommen um zu sehen was genau der Bremsenreiniger angerichtet hat. (Nach dem reinigen ist der Kompressor nicht mehr gelaufen, das Steuergerät hatte diesen offensichtlich abgeschaltet (Notlauf ohne Kompressor)
Unten ein Bild vom offenen LMM.
Die Prozessor Platine des LMM ist in dem Gehäuse mit Silicon vergossen.
Und genau hier ist das Problem,der Bremsenreiniger hatte das Silikon schon zur Hälfe angelöst, so das teilweise nur eine schmierige durchsichtige Masse im LMM schwamm.
Doch dazu gleich mehr, erst mal zum Thema reinigen.
Wo sitzt denn nun der Fühler den es zu reinigen gillt ?
Viele reinigen die Metallzone (das große Loch im Plastik von der einen zur anderen Seite) das ist total unnutz ! Warum ? dort sitzen keine Fühler ! Die Prozessorplatine des LMM sitzt in einem Metallkäfig wie man auf dem Foto sehen kann. Dieser von aussen sichbare Metallstreifen ist nichts anderes wie eine Kühlung des Prozessors. Der Prozessor selbst sitzt mit seinem Gehäuse direkt an der Metallfläche. Die Luft die durch dieses Loch ströhmt kühlt einfach nur diesen Blechstreifen runter damit der Prozessor nicht zu heiss wird, sonst nix. Wieviel Schmutz da drauf ist......völlig Egal !
Der Fühler selbst sitzt in dem Bild zwischen Position 1 und 3. Die Luft tritt an Position 1 ein, wird über den Fühler gelenkt und tritt an Position 3 wieder aus.
Der Fühler selber ist an Position 4 mit der Prozessorplatine verbunden, über 16 Haarfeine Drähtchen. Der Durchlass vom Fühler zu der Platine ist OFFEN !
Nur das Silikon verhindert das eindringen von Feuchtigkeit und Öl.
Durch den Bremsenreiniger war das Silikon schon so weit aufgelöst, das die 16 Drähtchen frei im Luftstrom hingen. Diese haben sich dann vermutlich gegenseitig kontaktiert da die Vergussmasse nicht mehr da war und einen Kurzschluss verursacht. Auch kann es zum kurzen kommen wenn z.B. Ölnebel sich dort ablagert.
Der Bremsenreiniger ist durch dieses Loch, welches man nicht sehen kann wenn der LMM zusammengebaut ist, bis zum Prozessor gelangt. Die ganze Platine war noch leicht feucht, incl. des Prozessors (5)
Ich kann also nur jedem raten extrem vorsichtig zu sein beim reinigen. Q-Tipps z.B. zerreissen die feinen Drähte zu 100 % wenn man in dem besagten Loch 1 rumstochert.
Ich selbst fahre jetzt einen LMM von Mapco (85 EUR anstelle von 250 für den Bosch) allerdings funktioniert das nur halbwegs vernünftig wenn man die Adaptionswerte im Motorsteuergerät zurück setzt. Ansonsten würde der Mapco LMM mit den gespeicherten Werten des Bosch LMM laufen, was zu unrunden Motorlauf, mangelnder Leistung und Kompressorausfällen bei Volllast führt. 1:1 tauschen ohne Diagnosegerät und entsprechender Software kann man nur von Bosch auf Bosch, denn nur bei Baugleichen LMM`s liegt die gleiche Steuerspannung (~1,4 Volt Stand bis ~4,7 Volt Volllast) durch den LMM am Motorsteuergerät an. Durch das zurücksetzen der Adaptionswerte im Steuergerätespeicher kann sich dieses auf den neuen LMM einstellen. Doch dazu später mehr wenn ich mit meiner Versuchsreihe am Ende bin.
to be continued
Thomas
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| Geschrieben am 01.09.2008 um 16:18 Uhr
|
Running-Man schrieb:
Viele reinigen die Metallzone (das große Loch im Plastik von der einen zur anderen Seite) das ist total unnutz ! Warum ? dort sitzen keine Fühler ! Die Prozessorplatine des LMM sitzt in einem Metallkäfig wie man auf dem Foto sehen kann. Dieser von aussen sichbare Metallstreifen ist nichts anderes wie eine Kühlung des Prozessors. Der Prozessor selbst sitzt mit seinem Gehäuse direkt an der Metallfläche. Die Luft die durch dieses Loch ströhmt kühlt einfach nur diesen Blechstreifen runter damit der Prozessor nicht zu heiss wird, sonst nix. Wieviel Schmutz da drauf ist......völlig Egal !
Moin Thomas,
Danke für die Grundlagenforschung! 
Aber mit der oben beschriebenen Theorie liegst Du meines Wissens etwas daneben. Der Metallstreifen dient nicht der Kühlung des Prozessors, sondern ist Teil des Sensors. Ein LMM nach der sog. Hitzdrahtmethode funktioniert so, daß ein Draht (bzw. bei moderneren Versionen wie im SLK ein Metallplättchen) um eine bestimmte Temperatur aufgeheizt wird. Wenn jetzt bei laufendem Motor die Verbrennungsluft am Draht/Plättchen vorbeiströmt, kühlt dieser/dieses natürlich ab. Aus der Temperatursenkung bzw. dem zum "Nachheizen" auf die Ausgangstemperatur nötigen Strom kann der LMM jetzt die angesaugte Luftmasse berechnen.
Und genau damit erklärt sich auch, wieso es so wichtig ist, daß der Sensordraht bzw. das -plättchen klinisch rein ist - jede kleinste Ablagerung bzw. Schicht verfälscht das Ergebnisl, da der Kontakt zur vorbeiströmenden Luft schlechter wird.
Aus dem Grund haben die meisten LMM-Sensoren auch eine Selbstreinigungsfunktion - die heizen sich einmalig beim Einschalten der Zündung kurz aber sehr stark auf, um Anlagerung "wegzubrennen".
Gruß,
Harald |
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| Geschrieben am 01.09.2008 um 16:38 Uhr
| Sehr gut runningman.
genau das mit dem Bremsenreinige rhatte ich zu anfang schon in den Tips Und Tricks als Kommentar hinterlassen.
Doch als alle hier immer Bremsenreinger genommen haben und dies als gut befanden dachte ich, dass der LMM im gegansatz zud en BMW LMMs das vielleicht ab kann.
Das die Messeinheit in dem loch sitz war mir beim ersten betrachten ansich auch klar.
Das mit den Adaptionswerten, weckt bei mir richtig hoffung, da genau dass was Du beschreibst bei mir der fall ist!
Heute habe ich es nicht zu benz geschafft aber ich hoffe das kann ich demnächst nacholen und dann berichte ich wie der Pireburg mit anderen Adaptionswerten läuft.
Aber im moment ist es wie du sagst, nur das bei mir der Kompi gezwungener maßen trotzdem läuft und das einen Katatrophalen motorlauf zur folge hat
--
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| Geschrieben am 01.09.2008 um 16:48 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Running-Man am 09.09.2008 um 07:19 Uhr ]
Hi Harald,
genau darum hab ich mich entschlossen den LMM mal aufzumachen. An Position 5 siehst du den Prozessor, und wirklich nur dieser hat auf der Rückseite direkten Kontakt zu dem Blech auf der Rückseite. Dieses Blech ust wie ein U gebogen und in diesem U sitzt die Platine welche auf dem Foto von oben zu sehen ist. Da sitzen weder irgendwelche Fühler noch sonst was drunter. Das ganze sieht mehr oder weniger genau so aus wie ein Prozessorkühler in einem PC der auf der CPU sitzt. Die kleinen Drähtchen (16 Stück) gehen nur an den Messfühler an der Front (wie ich geschrieben hatte war das Silikon dort schon komplett aufgeweicht durch den Bremsenreiniger und eine richtige Suppe schwappte im LMM auf der Platine.
Ich werde jedenfalls in Zukunft mit Bremsenreiniger & Co sehr vorsichtig sein, weil es eben diese direkte Verbindung von dort zur Platine gibt die man sonst gar nicht sieht bei geschlossenem Gehäuse.
Ich hatte meinen LMM bestimmt schon 20 mal sauber gemacht, das letzte mal war dann wohl das eine mal zuviel weil der Silikonmantel von den Drähtchen weg war und sich diese berühern konnten.
Gruß
Thomas
@Maveric, bin mal auf deine Ergebnisse gespannt. |
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 | Geschrieben am 01.09.2008 um 17:03 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von FinalMopf04 am 01.09.2008 um 17:04 Uhr ]
Hi Thomas,
nimm doch das nächste mal das hier:
(nein ich arbeite nicht bei LM)
Luftmassensensor-Reiniger
Zur schnellen und schonenden Reinigung empfindlicher Bauteile des Luftmassen-Sensors in Benzin- und Dieselmotoren. Der Reiniger zeichnet sich durch seine schnelle und rückstandsfreie Verdunstung aus. Ebenso können verschmutzte Sensoren bei Fahrzeugen mit Automatikgetrieben die Ursache für Schaltproblemen sein. Durch den Einsatz von Luftmassensensor-Reiniger kann ein teurer Austausch des Sensors meist vermieden werden.
Artikelnummer: 4066
Gebinde Inhalt: 200 ml
Paletteninhalt: 1596
VPE: 6 STK
Sprache: D - GB - I - E - P
Einsatzzweck
Entfernt Verschmutzungen am Hitzedraht oder an der Hitzeplatte von Luftmassensensoren. Für den Einsatz in Otto- und Dieselmotoren geeignet!
--
Mfg - Helmut |
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| Geschrieben am 01.09.2008 um 17:44 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Graf Zahl am 01.09.2008 um 17:45 Uhr ]
Moin Thomas
Klasse Beitrag..sehr interessant. Hierbei sei erwähnt das unser User rolfmoe seinerzeit die "Reinigungsmethode" etwas anzweifelte und meinte das dieses dem LMM Sensor definitiv nicht guttun würde 
Nun, bislang nehme ich dazu immer den Einspritzsystemreiniger von KENT (KENT-shot-one), vermutlich ist der aber auch schon zu stark für die Silikonschicht.
Werde mal nach Helmut's "LMM Reiniger" Ausschau halten....die Dose sollte dann auch für das SLK Leben reichen
--
Gräfliche Grüße vom Grafen
----------------------------------
Adel verpflichtet...
11. August 1919 Art. 109 --- früher war alles besser !
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| Geschrieben am 01.09.2008 um 17:49 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Running-Man am 09.09.2008 um 07:20 Uhr ]
Hi Helmut,
guter Tipp. Ich werde wohl erst mal ne längere Zeit ohne Reinigung auskommen mit dem neuen LMM und wenn er dann gereinigt wird mit sowas und nicht mehr mit Bremsenreiniger.
Auf jeden Fall kann ich nur sagen den von einigen Usern in diversen Threds genannte Tipp mit dem Geschirspühler dürfte unweigerlich zum Tod des LMM führen, genau wie die Q-Tipps die auf jeden Fall die kleinen feinen Drähte zerstören dürften wenn es der Bremsenreiniger nicht schafft das Silikon aufzulösen wie bei mir. Ich gehe mal davon aus das es bei den Bremsenreinigern auch Unterschiede gibt. Ich hatte immer den von Würth benutzt welcher recht agressiv zu sein scheint (toll für Bremsen, aber definitiv nicht gedacht für das Reinigen von LMM`s)........
Gruß
Thomas |
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| Geschrieben am 01.09.2008 um 18:05 Uhr
| Mal dumm gefragt,was wird den im PC-Bereich verwendet um Platinen und Co zu reinigen?Den dort sind doch auch viele Bauteile in Silikon oder änliche Substanzen eingegossen.Das Problem bei den meisten Reinigern ist doch,daß sie nicht Säurefrei sind.Vielleicht hat ja der eine oder andere Kontakt zu einem,der PC's Hauptberuflich wartet & Repariert.
Gruß Ingwer |
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