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Klatsch und Tratsch » » Thema: Reisebericht. 1.500km in meinem "neuen" (10/97) SLK |
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Schreiberlevel: Forenquartaner
Beiträge: 105
User seit 21.04.2008
| Geschrieben am 19.05.2008 um 14:59 Uhr  
| Letzte Woche Mittwoch war es soweit.
Die erste große Ausfahrt mit meiner Klappdachschachtel konnte starten (SLK 230, 10/97, 103.500km)
Gesamt standen 1.500km auf dem Plan.
Frisches Öl und SupiPlus waren eingefüllt und der Endschalldämpfer leer. Wetter- und Stauprognose bis zum Freitag günstig.
Gepäck taktisch klug im hinteren Handschuhfach verteilt und dann ab Richtung Bielefeld.
Teilstück 1: Hamburg – Bielefeld
Mittagszeit.
Geschlossene Fahrt im ersten Teilstück bis hinter Hannover. Die Bandscheiben gewöhnen sich langsam an den Gedanken, dass die Platzverhältnisse auf dem roten Pornosessel wahrscheinlich nicht bald besser werden und halten sich mit weiteren Schmerzbekundungen zurück.
Ich fahre mit 120-140 km/h im Standby-Modus und kippe gerade RedBull in die Futterluke als der erste LKW, natürlich im Überholverbot, zum plötzlichen und fluchtartigen Manöver in Richtung meiner Spur ansetzt. Kurz nachgerechnet wie die Gewichtsverhältnisse LKW/SLK stehen und dann folgerichtig abgebremst. RedBull mangels weiterer Verwendung in den Dosenhalter gesteckt.
Gut, ich kann auch anders! Schwerkraft auf den rechten Elbkahn (Fuss) und zack liegen satte 160 km/h an. Ja, Baby! Damit gehöre ich zur Elite der Linksspureigner!
Dachte ich…bis im mittleren Schminkspiegel die Konturen eines Ingolstädter Schwergewichtes auftauchen (A8). Kurz denke ich darüber nach ob der Rückspiegel auch eine Zoom-Funktion hat, bis mich die Lichthupe des Audis eines Besseren belehrt. Ah, die Alukiste will mich überholen und dabei noch eine kleine Kofferraumkontrolle durchführen.
Schneller Blick auf die rechte Spur: LKW in Perlenform. Interessiert den Fahrer des A8 nicht. Der ist stramm der Meinung: Löse dich in Luft auf, oder lern fliegen!
Gut, dann also Geschwindigkeit auf 100 km/h reduzieren und hinter einem LKW einfädeln. Die bösartigen Gesten des Audi-Fahrers kann ich nicht genau erkennen, da mir die Beifahrertür seines Autos fast wie eine Mauer erscheint.
Kurz hinter Hannover suche ich nach der Einstellung für die Klimaanlage und stelle fest, dass mein SLK gar keine hat. Perfekt, denke ich! Noch ein Risiko für Defekte weniger.
Zeit für den „ich fahre offen auf der BAB-Test“!
Kurzer Halt auf dem Rastplatz. Beim Reinigen der Windschutzscheibe (ah, einen Defekt gefunden. Wischwassermotor geklaut, defekt oder im Streik) schauen mir drei stark pigmentierte Männer in Kleidern aufmerksam zu. Da keiner auch nur ansatzweise erkennen lässt mir zu helfen, reinige ich die Scheibe allein zu Ende und setze mich wieder in die Mikrowelle. Showeinlage Dachöffnung steht an. Die Drei von der Tankstelle stehen um den SLK herum als wenn ich einen Erlkönig fahren würde. Egal, ich muss raus in die Wildnis!
120 km/h. Leichtes Ziehen auf der Kopfhaut.
160 km/h. Fieses Ziehen auf der Kopfhaut. Zeit für die Wilson-Gedächtnismütze.
200 km/h. Testabbruch weil die Baseballkappe einen Fluchtversuch startet. Mein Beileid für Toupet-Träger!
Teilstück 2: Bielefeld – Bruchsal
Übernachtung in Bielefeld. Die Stadt, die es eigentlich gar nicht gibt. Na ja, in Gütersloh möchte ich auch nicht tot überm Zaun hängen.
Keine besonderen Vorkommnisse. Nach 4,5 Stunden Fahrt Ankunft bei 27 Grad. Durchschnittlicher Verbrauch bei 10,2 Liter und ca. 3.400 Insekten auf der Front.
Teilstück 3: Bruchsal – Hamburg
Ein paar Stunden im Hotel an der Matratze gehorcht und dann gegen 22:30 Uhr auf die Bahn.
Bis hinter Frankfurt gepflegte Nässe auf dem Teer. Also Fahrweise anpassen und nicht schneller als 300 km/h fahren (geteilt durch 3).
Hinter Frankfurt dann trockene Strecke und kein Verkehr – weder im Auto, noch auf der Strasse.
Zeit für den ultimativen Hochgeschwindigkeitstest!
Versuch 1: Dreispurig. Bis 230 km/h beschleunigt und dann wurde der Beschleunigungstest vom Reaktionstest abgelöst. Ein auf der mittleren Spur wohnhafter Chrysler Voyager beschließt einen ruckartigen und blinkerlosen Umzug auf „meine“ Spur.
Anker geschmissen! Ballast abgeworfen (Blase entleert)! Gummi gespendet (auf die Fahrbahn) und kurz vorm Kennzeichen auf die 130 km/h meines Vorderdeppen runtergebremst. Nach Analyse des rot pulsierendem Fleischfetzens auf dem Armaturenbrett (mein Herz!) setzte der klare und kluge Verstand wieder ein: „Was zum Henker will dieser *zensur* *piep* *index* auf meiner Spur, wenn mittlere und rechte Spur komplett frei sind?!
Versuch 2: Dreispurig. Letztes gesehenes Lebewesen: Mücke Nr. 0815 auf dem linken Außenspiegel. Tachonadel zuckt irgendwo zwischen 250-260 km/h.
Das muss das Boot aushalten!!
Das Boot hält es aus…aber ich nicht. Jede Erhebung der Fahrbahn wird zur ungeplanten Absprungrampe und so senke ich die Geschwindigkeit auf 200 km/h ab.
03:40 Uhr Ankunft in Halstenbek bei Hamburg.
Fazit: Mein Kauf war eine gute Entscheidung. Der SLK ist für sein Alter in einem prächtigen Zustand und wird mir sicher noch viel Freude bereiten. Gerade die Beschleunigung und das sportwagenähnliche Feeling haben mir auf der Reise viel Freude bereitet.
Hoffe, der Bericht hat euch ein wenig amüsiert und war nicht zu langatmig.
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| Geschrieben am 19.05.2008 um 21:01 Uhr  
| Moin..nett und lustig geschrieben und dennoch die Wahrheiten gut auf den Punkt gebracht
Mein Tipp für zukünfte BAB Fahrten... kleines Windschott rein und dann hält auch die Basecap bei 1,95m und oben-ohne --das Ding macht echt Sinn und sieht nicht nur schick aus.
--
Gräfliche Grüße vom Grafen
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Ick bün all hier - Grüße aus der Stadt mit Has' & Igel !
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| Geschrieben am 20.05.2008 um 08:05 Uhr  
| Moin,
G.O.I.L.......
Klasse Bericht und auf den Punkt gebracht, dann mal wieder rein in die gute Stube und lass es kesseln...
Bin schon gespannt auf die Fortsetzung der hoffentlich lang anhaltenen Serie !
Gruß und immer eine Handbreit BAB unter den Rädern
Thomas
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Die drei größten Krisen im Leben eines Mannes: Frau weg, Job weg, Kratzer im Lack! | Antworten
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