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Beiträge: 1348
User seit 22.08.2003
| Geschrieben am 14.12.2003 um 12:41 Uhr  
| Hoffe damit so manchem Tuninggeplagten von euch helfen zu können...
Der nachfolgende Bericht ist eine Zitatensammlung (Quelle: Autotuning, Sonderheft 01/2004)
Chiptuning ist effektiv. Mit dem Eingriff in die elektronische Motorsteuerung kann im Einzelfall die doppelte Leistung aus dem Serienmotor erzielt werden.
Hier stellt sich aber wiederum die Frage, ob Chiptuning schädlich für den Motor ist. Einfache Antwort: ja! Denn wer seinen Motor Chip tunen lässt, möchte die Mehrleistung sicher von Zeit zu Zeit mal spüren – und reduziert dabei jedes Mal die Lebensdauer. Denn mehr PS und mehr Drehmoment sind Resultate angehobener Drücke im Motor, womit die Belastung von Kolben, Pleueln und dem gesamten Kurbeltrieb immens ansteigt. Nicht zu vergessen die Bauteile, die dahinter folgen: Kupplung, Getriebe oder Antriebswellen.
Ein werksgetuntes Fahrzeug zum Beispiel mag im Vergleich zu seinem PS schwächeren Bruder scheinbar den gleichen Motor besitzen, aber außer Motorblock und Hubraumangabe haben die Triebwerke in der Regel nichts gemeinsam. Es beginnt bei der abgesenkten Verdichtung und endet mit einer dickeren Auspuffanlage. Das ist aber längst nicht alles. Dazwischen befinden sich noch andere Kolben, geänderte Pleuel, größere Turbolader, mehrere Ladeluftkühler, ...
Fazit: Chip getunte Motoren leben kürzer und sind einem Kolbenfresser aufgrund unzureichender Kühlung immer ein Stück näher.
VLG, Alex | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 14.12.2003 um 13:15 Uhr  
| Hi Alex,
natürlich ist Chip-Tuning schädlich ! Aber nicht schädlicher als Tuning im allgemeinen.
Es müßte eigentlich jedem klar sein, der seinen Wagen tunen will, das höhere Drehzahlen und höheres Drehmoment mit stärkererer/schnellerer Abnutzung und größeren Materialbelastungen einhergehen.
Es stellt sich doch nur die Frage ob ein Tuning in "vernünftigen" Dimensionen
gemacht wird und man bereit ist, höheren Verschleiß und gegebenfalls kürzere Lebensdauer zugunsten des Leistungszuwachs und des hoffentlich noch größeren Fahrspaßes zu akzeptieren.
Grüße von MacFrag ( der`s trotzdem am Wochenende machen läßt)
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5504
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 14.12.2003 um 13:25 Uhr  
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axk0815 schrieb:
Fazit: Chip getunte Motoren leben kürzer und sind einem Kolbenfresser aufgrund unzureichender Kühlung immer ein Stück näher.
VLG, Alex
Alex,
dem ist nichts hinzuzufügen. Wer sich im Motorenversuch ein bißchen auskennt weiß, wie sensibel einzelne Bauteile im Motor auf thermische und/oder Druckveränderungen reagieren können.
Selbstverständlich kann mancher mit diesen Risiken umgehen und leben.
--
Grüße, Lutz
Nobody is perfect, first of all my SLK! | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 14.12.2003 um 13:29 Uhr  
| Hi,
ist halt einfach eine Frage, für welche Leistung sämtliche Komponenten konstruktiv ausgelegt wurden. Die 10% - 15% die bei den meisten Tuningmaßnachmen hinten mehr raus kommen dürften in der Regel ausser erhöhtem Benzinverbrauch wenig Folgen haben. Die stärkste Belastung dürfte dann sowieso schlicht durch das vermehrte Abrufen der Höchstleistung anstehen
Meiner Meinung nach ist das beste und billigste Tuning aber immer noch der Kauf der nächsthöheren Motorvariante
Manch Großserienteil hat ja ganz seltsame Tuning-Karrieren überlebt, wenn ich da so an den ollen BMW 02-Block denke, der in der Formel 1 in den 80ern über 1000 PS über sich ergehen lies
--
Gruß Ozzy
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forendoktor
Beiträge: 1766
User seit 07.04.2003
| Geschrieben am 14.12.2003 um 13:35 Uhr  
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Ozzy schrieb:
Hi,
Manch Großserienteil hat ja ganz seltsame Tuning-Karrieren überlebt, wenn ich da so an den ollen BMW 02-Block denke, der in der Formel 1 in den 80ern über 1000 PS über sich ergehen lies
--
Gruß Ozzy
ist zweifelos richtig Ozzy.
Die Motoren für das Brabham BMW team hatten sogar für die Qualifyings eine kurzzeitige Leistung von fast 1400 PS.
Allerdings waren diese Motoren speziell ausgelagerte( ca. 1 - 2 Jahre) absolut spannungsfreie Motoren mit spezieller Lagerung.Also nicht unbedingt für den Großserieneinsatz gedacht.
gruß Volker
--
I hätt gern an Biersee so groß wia der Schliersee,
und i war a Fisch
Gruß aus Dachau
http://www.slk-friends.de | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 14.12.2003 um 13:43 Uhr  
| Hi Volker,
jo, 1400 PS, schon der Hammer
Um an Spannungsfreie Blöcke zu kommen haben die übrigens die ersten Blöcke einfach aus Gebrauchtwagen genommen.... später dann spannungsfrei gewärmte Blöcke ausm Ofen. D.h. dass die dann allen Ernstes mit dem Motorblock von Oma Erna aus Bottrop oder so durch die Gegend geballert sind
--
Gruß Ozzy
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Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 14.12.2003 um 13:49 Uhr  
| Moin..
Die Schwierigkeit liegt darin den richtigen Preis/Leistungsvergleich in Verbindung mit Alltagstauglichkeit und Lebensdauer zu finden
Leider wird seitens der Automobilindustrie immer mehr an Material gespart bzw daraus resultierend die Haltbarkeit entprechend genau ausgelotet.
Habe dies leider auch schon schmerzlich erfahren müssen da ich meinte man könne die Eigenschaften/ Konstitution eines 96 Motors mit einem des 2001er Baujahres vergleichen--mitnichten..die Haltbarkeit wurde schon vom Werk an die Grenze gelegt....
Demnach belasse ich es heute bei der Serienleistung--und wenn es mehr sein soll gleich den nächstgrößeren Motor kaufen.
Gruß Andreas
--
...da gehst´e mir nicht wieder hin, zu der Klavierlehrerin...
Greetz from Gifhorn Castle ! | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 14.12.2003 um 13:57 Uhr  
| Na ich denke 10-15 % Mehrleistung müßten in jedem Fall drin sein wenn man schon von einer Serienstreuung von 5 % ausgeht.
Wenn ich mir den Audi 1.8T mal anschaue der in der ersten Version mit 150 dann 180 uns jetzt mit bis zu 225 PS ausgeliefert wird,denke ich das mein 2,3 Liter schon noch 25 Ps mehr vetragen kann.
Ich erinnere mich an meinen 1.8 Corrado mit serienmäßigen 160 PS der durch K&N Luftfilter und kleinere G-Lader Überstzung auf 180 PS aufgeblasen wurde und von mir mit über 240.000 km (!) verkauft wurde.
Wird schon schiefgehen
Gruß MArkus | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 14.12.2003 um 14:19 Uhr  
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Meiner Meinung nach ist das beste und billigste Tuning aber immer noch der Kauf der nächsthöheren Motorvariante
So generell würde ich das nicht sagen.
Gerade am unteren Ende der Motorisierungsvarianten ist Chip-Tuning eine durchaus preiswerte Alternative zur nächstgrößeren Motorisierung.
Mein Golf IV TDI (90PS) ist damals beim Kauf erheblich günstiger gewesen, als die 110 PS-Variante, durch das Chiptuning auf 118 PS (lt. Prüfstand FH Ravensburg-Weingarten) bin ich zwar auch Geld losgeworden, aber bei weitem noch nicht die Preisspanne zum Original 110 PS-Modell.
Nicht zu vergessen sind u.U. auch die wesentlich günstigeren Einstufungen in den Versicherungsklassen.
Netter Nebeneffekt des Chiptuning: ich brauche wg. des viel besseren Drehmoments (von 210 auf 277 Nm bei 1950 U/min) im Schnitt 0,5 l weniger Sprit als vorher.
Die am ehesten "gefährdeten" Teile sind also wohl Antriebswelle und Getriebe. Bei vernünftigem Umgang mit dem Fahrzeug müsste das aber hinzukriegen sein. Zumindest hab ich 90tkm seit dem Chiptuning hinter mich gebracht ohne jegliche Probleme.
Im Übrigen denke ich, dass die geschilderten Risiken bei getunten Benzinmotoren wegen der häufigeren Ausflüge in hohe Drehzahlbereiche weitaus größer sind als bei Dieselmotoren, wo Chiptuning größtenteils nur das Drehmoment, nicht aber die Spitzengeschwindigkeit beeinflusst.
Schöne Grüße ausm Süden
Frank | Antworten
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