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| Klatsch und Tratsch » » Thema: Probefahrt im neuen Opel GT - ein kurzer Bericht |
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 |  Geschrieben am 04.09.2007 um 16:25 Uhr
| Moin SLK-Freunde,
gestern durfte ich eine ausgiebige Probefahrt im neuen Opel GT machen.
Mein freundlicher Opel-Händler hat zwei dieser Wagen im Angebot: Einen im Show-Room und einen für Probefahrten.
Nun ja, was soll ich sagen?
...
Einfach GENIAL!!!
Dieser Wagen hat einiges, was dem SLK fehlt – der GT ist halt ein kleiner Sportwagen.
Zum gestrigen Ablauf der Probefahrt:
Um 15:45 Uhr bin ich bei Opel Cordes in Stade - 15 Min. zu früh. Das macht nichts, denn der Wagen ist bereits gewaschen und steht noch in der hauseigenen Wagenpflege, wo er von Hand gewaschen wurde.
Der Verkaufsberater holt den Wagen auf den Parkplatz vor dem Verkauf.
Die Formalitäten werden erledigt: Führerschein, Führungszeugnis, Einkommensbescheinigung, ... müssen vorgelegt werden (es muss natürlich nur der Führerschein vorgelegt werden *grins*).
Nach der Unterschrift zur Fahrzeugübergabe geht es raus.
Da steht er nun. Er ist schwarz - schön. Er hat die rot-schwarze Lederausstattung - auch schön. Und er sieht verdammt gut aus - Klasse! Das Dach ist geschlossen - das muss geändert werden!
Also rasch die Türen entriegelt, das Handschufach geöffnet, den kleinen Glücksknopf gedrückt, den Ver-/Entriegelungshebel am Dachholm gedreht, den Kofferraum geöffnet, das Dach da hinein geschwenkt, den Kofferraum zugedrückt - und schon steht da ein sehr feiner Roadster.
Die Dachöffnungsorgie liest sich aufwendiger als sie ist. Das Öffnen ist in deutlich unter 20 Sek. erledigt.
Ich nehme Platz. Der Einstieg ist auch für Personen mit 1,85 m Länge problemlos möglich. Es fällt auf, dass der Dachholm weiter vorne ist als beim SLK. Die Sitze passen perfekt. An der Sitzposition gibt es nichts zu meckern. Das Dreispeichen-Lenkrad in rot-schwarzem Leder verfügt über Bedientasten für den Tempomaten, den Bord-Computer und das CD-MP3-Radio mit angeschlossenem 6-fach-Wechsler.
Die Instrumente liegen gut im Blickfeld. Die wichtigsten Informationen erscheinen auf drei Rundinstrumenten: Geschwindigkeit, Drehzahl und (in klein) der Tankinhalt.
Zwischen Tacho und Drehzahlmesser befindet sich ein einzeiliges Display für den Bordcomputer.
So, nun den Schlüssel ins Zündschloss – Pling, Pling, Pling, ... die Tür steht offen. Dieses typisch amerikanische Feature ist etwas nervig.
Kupplung treten, Wagen anlassen. Wow, was einem der 2-Liter über seine außergewöhnlich geformte Abgasanlage da in die Ohren bringt, klingt sehr kernig.
Den ersten Gang mittels kurzem Schalthebel eingelegt und vorsichtig vom Hof gefahren. Etwas Gas gegeben – man-oh-man – ETWAS Gas gegeben und das Auto zeigt, welches Potenzial in ihm steckt.
Ab geht’s zu Ikes Büro – schließlich möchte auch sie das Auto erleben.
Es geht zweispurig nach rechts auf die Hansebrücke. Ich stehe links neben einem Passat Variant an der Ampel. Sollte kein Problem sein an ihm vorbei zu kommen um am Ende der Brücke nach rechts zu wechseln.
Hmm, seit acht Monaten keinen Schalter mehr gefahren – Wagen abgewürgt. Wieder anlassen und ab geht’s.
Boah ey, der Passat, der natürlich schon losgefahren war, rauscht an mir vorbei – fährt der rückwärts? Ein Blick auf den Tacho zeigt mir den Grund (das schreibe ich hier lieber nicht...).
Auf dem Parkplatz vor dem Bürogebäude ist ein Platz in erster Reihe frei – dort wird der Wagen abgestellt. Nach und nach tauchen neugierige Gesichter hinter den Fenstern auf. Ja, der Wagen fällt auf.
Ulrike erscheint mit ihrer Büro-Tasche. Mit etwas Geschick bekäme sie die Tasche im „Kofferraum“ unter. Opel nennt diese winzige Ablage „Gepäckraum“. Das Volumen beträgt 66 Liter bei offenem Dach und 157 Liter bei geschlossenem Dach. Das ist nicht wirklich viel und schränkt die Reisetauglichkeit doch extrem ein.
Auch Ulrike fühlt sich sofort wohl im GT. Die Sitze findet sie um Klassen besser als in unserem PreFL (in dem ich übrigens sehr gut sitze!).
Es geht los in Richtung Wischhafen. Ein Stück Straße mit erlaubten 100 km/h. Hier kann ich die Beschleunigung testen. Als erstes Fahrzeug an der Ampel lege ich bei grün los: Erster Gang, zweiter Gang, 100, Drehzahlbegrenzer, ...
Opel gibt für den Spurt von 0 auf 100 km/h 5,7 Sek. an – das ist glaubhaft!!!
Der BMW-Enduro-Fahrer, der an der Ampel hinter mir stand, hat nicht mit dieser Beschleunigung gerechnet – er verschwindet schnell hinter uns.
Wir schließen zu einem Brummi auf der Landstraße auf. Hinter einer leichten Kurve ist die Straße weithin einsehbar frei. Zurück in den dritten Gang, aufs Gas – und grinsen.
Es ist doch ein Unterschied zwischen unserem Automatik-SLK und dem handgeschalteten GT. Ein Handschalter reagiert halt prompt auf Gaspedal-Bewegung. Ein Automat ist da behäbiger.
Ich kann die Befürworter handgeschalteter SLK verstehen.
Sagenhaft, was Opel da auf die Räder gestellt hat. Die technischen Daten des 2-Liter-Motors lassen es erahnen:
- 2 Liter 16V
- Benzindirekteinspritzung
- doppelte Nockenwellenverstellung
- zweiflutiger Turbolader (wirkt ab 1.400 U/min)
- 194 kW (264 PS)
- 353 Nm (von 2.000 bis 5.200 U/min)
Die Straßenlage ist einwandfrei. Die Lenkung ist schön direkt. Die Federung schafft den Spagat zwischen Komfort und Sportlichkeit. Mit seiner Gewichtsverteilung von 51 : 49 ist er sehr gut ausgewogen.
Apropos Gewicht: Der Wagen hat ein Leergewicht (incl. Fahrer) von 1.406 Kg
Mit seinen 245/45/18 rundum steht er gut da. Sollen die Räder mal kontrolliert die Traktion verlieren, so kann das serienmäßige ESP abgeschaltet werden!
Die Sperrwirkung des Differenzials ist variabel (bis 70%).
Trotz wirklich verhaltener/angepasster Fahrweise in einer verkehrsberuhigten Zone habe ich den Frontspoiler bei der Fahrt von einer Erhöhung zurück auf die Fahrbahn auf den Asphalt gebracht.
Nach einer Inaugenscheinnahme konnte ich erkennen, dass ich nicht der erste war.
Der Wagen liegt enorm tief. Das sieht super aus und zwingt einen zu einer sehr vorsichtigen Fahrweise an Hindernissen.
Die Fahrt durchs Alte Land hat sehr viel Spaß gemacht. Der Opel GT ist auf der Landstraße zuhause. Durch die größere Entfernung zur Frontscheibe zieht es deutlich mehr als im SLK. Macht aber nichts, schließlich macht es das Offen-Fahren aus.
Zurück beim Händler werde ich zum Vergleich SLK und GT befragt.
Der SLK und der GT sind keine direkten Konkurrenten. Beide nennen sich Roadster – aber nur der GT ist einer. Er ist etwas für Puristen. Ein SLK-Fahrer würde doch NIE aussteigen wollen um das Dach zu öffnen/zu schließen.
Wegen des GT wird Mercedes keinen Kunden verlieren. Die angepeilte Produktionszahl von 2.000 Fahrzeugen für den europäischen Markt und 2.000 Fahrzeugen für den US-Markt stellt auch für andere Großserien-Produzenten keine Gefahr dar.
Ich verlasse die Verkaufsräume und steige in meinen Kombi. Es ist ein Vectra C Caravan V6 Diesel. Ordentlich Kraft und Leistung sind vorhanden. Die Fahrt im GT war jedoch eine willkommene Abwechslung für den „Raumschiff-Fahrer“ und ein schönes Erlebnis.
Schön, dass Opel diesen Wagen baut. Interessenten müssen allerdings bis zum Frühjahr des nächsten Jahres warten, wenn sie jetzt bestellen.
Meinen Schwager stört das nicht, da er den Wagen sowieso mit Saisonkennzeichen fahren möchte. Dann wartet er halt bis März/April 2008. Vorfreude ist die schönste Freude.
Fazit: Glückwunsch an Opel, das habt ihr fein hingekriegt!
Die Summe der technischen Leckerbissen in einer sehr ansprechenden Verpackung, das ist der neue Opel GT.
Ihr könnt über Opel denken was ihr wollt – einen schönen Roadster bauen sie
So, habe fertig. Nun kann die Diskussion losgehen...
--
Grüße aus Stade-Wiepenkathen
Bernd
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|  Geschrieben am 04.09.2007 um 16:38 Uhr
| Moin Bernd!
Vielen Dank für den Bericht, ich habe des Teil von aussen bereits auf der CeBIT in Hannover im Frühjahr bewundern dürfen.
Allerdings bin ich vor knapp 3 Wochen in Los Angeles Beifahrer im "älteren Bruder" des GT gewesen. Dabei handelt es sich um den Pontiac Solstice, welcher schon seit einem guten Jahr in den USA im Handel ist. Andere Schürzen - gleiches Auto.
Die Version in der ich unterwegs war, war zwar eine Automatik (Typisch US) aber die Beschleuningung war schon bemerkenswert. Fahrwerkstechnisch könnten zwar Unterschiede zwischen Pontiac und Opel bestehen, sofern der GT aber annähernd ein so knackiges Setup wie der Solstice hat, dann wünsche ich schonmal allesn zukünftigen Fahrern des Wägelchens viel Spass, denn den macht der GT dann sicherlich!
--
Grüße,
Christoph
--
...noch immer auf der Suche nach MEINEM SLK 200 K ... |
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| Geschrieben am 04.09.2007 um 16:53 Uhr
| Schöner Bericht! 2.000 Fahrzeuge für den US-Markt? Hmm, soll dort die Marke Opel angeboten werden? Ansonsten kann ich die Zahl nicht so recht glauben, denke mal das vom Pontiac und dem Saturn Sky (der dem Opel optisch gleicht) höhere Stückzahlen vom Band laufen.
--
MfG Thomas
"Go on board a westbound 747"
***
1999-2006 SLK 200 AMG designo
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|  Geschrieben am 04.09.2007 um 17:07 Uhr
|
YellowBlue schrieb:
Schöner Bericht! 2.000 Fahrzeuge für den US-Markt? Hmm, soll dort die Marke Opel angeboten werden? Ansonsten kann ich die Zahl nicht so recht glauben, denke mal das vom Pontiac und dem Saturn Sky (der dem Opel optisch gleicht) höhere Stückzahlen vom Band laufen.
--
MfG Thomas
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Moin Thomas,
da hast du Recht: Das klingt ungewöhnlich mit den Produktionszahlen für die USA.
Die Aussage kommt von einem großen Opel-Händler in Lüneburg.
Ob Opel plant, den GT parallel zu den Schwester-Modellen anzubieten, kann ich dir nicht sagen.
Wenn alle geplanten Fahreuge nach Deutschland kämen, dürften sich hierzulande halt mehr Interessenten über einen GT freuen...
--
Grüße aus Stade-Wiepenkathen
Bernd
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|  Geschrieben am 04.09.2007 um 18:27 Uhr
| Moin Bernd,
vielen Dank für Deinen netten Bericht. Man kann Deine Begeisterung für den Opel GT aus jedem Satz herauslesen...
Leider bekommt der GT bei Vergleichstest mit den üblichen weichgespülten "Roadstern", wie SLK, Z4, Boxster oder TT, nur schlechte Kritiken.
--
Gruß Michael
Fortsetzung folgt...
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User seit 17.07.2004
| Geschrieben am 04.09.2007 um 20:16 Uhr
| Hi Bernd,
jau, der Opel GT ist schon fein gelungen, aber irgendwie stören mich das manuelle Dach und das Opel-Zeichen im Grill. 
Durfte unlängst mal den Boxster S (Modell 987) antesten. Heidewitzka, der ist sehr fein zu fahren und da mir der 171er partout nicht gefallen will...
*nach Zuffenhausen schiel*
--
Grüße aus Deutschlands Toskana
Tom
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Beiträge: 561
User seit 27.11.2005
| Geschrieben am 04.09.2007 um 20:49 Uhr
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Escape99 schrieb:
Hi Bernd,
jau, der Opel GT ist schon fein gelungen, aber irgendwie stören mich das manuelle Dach und das Opel-Zeichen im Grill.
Durfte unlängst mal den Boxster S (Modell 987) antesten. Heidewitzka, der ist sehr fein zu fahren und da mir der 171er partout nicht gefallen will...
*nach Zuffenhausen schiel*
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Tom
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Hallo Tom,
Dein schielen kann ich sehr gut verstehen. Der Boxster ist schon ein tolles Auto. Allerdings ist der SLK das bessere Ganzjahresauto.
Bei mir ist der Boxster ja nur ein Saisonfahrzeug und daher ein feines "Spielzeug" zum Kurvenräubern.
Gruß
Ingo
--
Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können.
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Beiträge: 10700
User seit vor Apr. 03
|  Geschrieben am 04.09.2007 um 20:55 Uhr
| Hallo Bernd !
Danke für Deinen Bericht. Auch ich finde den Opel ein gelungenes Auto und kann nicht so ganz verstehen das er von der Presse so schlecht gemacht wird.
Du schreibst das Dir die Automatik im SLK zu langsam schaltet und Du verstehen kannst warum man Handschalter kauft.
Fahr mal zur Probe einen AMG. Dann weißt Du das es auch schneller geht als das was Du von Deiner Automatik kennst.
Ich möchte nicht mehr drauf verzichten
Alles Gute, Armin
--
Einfach nur das Leben genießen und Spaß haben
Jetzt geht es erst richtig los |
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