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| Klatsch und Tratsch » » Thema: Horrortrip: 3 Reifenpannen mit Wohnwagen - Materialfehler war bekannt |
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Forenobersekundaner
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User seit 13.11.2005
|  Geschrieben am 20.08.2007 um 20:24 Uhr
| Hallo Leute,
bin mit meiner vierköpfigen Famiele von einem Horrortrip mit dem Wohnwagen von der Adira zurück.
Wir waren unterwegs mit einem praktisch neuen Wohnwagen Hobby Excelsior. Erst im März zugelassen und bisher fast unbewegt.
Auf der Hinreise bei Peschiera am Gardasee 1. Reifenpanne rechts. Die Felge hat einen ca. 10 cm langen Längsriß. Da wir nur Tirefit hatten, mußte der Wagen durch den ADAC abgeschleppt werden. Prozedur auf dem Randstreifen der Autostrade mit dreistündiger Wartezeit auf den Abschleppwagen dauerte insgesamt 4 Stunden, die Famiele (Kinder 3 + 8 Jahre) saßen bei 35 Grad die ganze Zeit hinter der Leitplanke. In der Werkstatt (keine Konversation möglich, da niemand englisch oder deutsch sprach, ich kein italienisch) ging man auf Felgensuche. Nach weiteren 3 Stunden wurde in Mailand eine passende Felge gefunden und montiert. Nach Zahlung von 200 Euro konnte ich meine Fahrt nach Lido de Jesolo um 20 Uhr fortsetzen.
Auf der Heimreise: Hinter Mailand riß die linke Felge und es zerfetzte mir den Reifen. Ein praktisch identischer Längsriß wie auf der Hinreise auf der rechten Seite. Wiederum die gleiche Aktion mit ADAC, fast dreistündiger Wartezeit auf der Autostrade, Verfrachten des Wohnwagens auf dem Abschleppwagen und Fahren zur nächsten Werkstatt dauert eine weitere Stunde. Inzwischen ist es 17 Uhr, in der Werkstatt wird telefoniert und telefoniert, aber man findet keine Felge. Wir müssen übernachten.
Am nächsten Tag wiederum erfolglose Felgensuche per Telefon, zwischenzeitlich übesetzt der ADAC am Handy. Der Werkstattmeister fährt um 11 Uhr los, holt die alte Felge mit und kommt nach einer Stunde mit einer Felge zurück. Doch es war die alte Felge, der ca. 10 cm lange Riß war geschweißt! Man war der Meinung, dies wäre "no probleme, mache piano..". 100 Euro! Was wollte ich machen, ich mußte damit los, hatte noch 650 KM vor mir.
Und es kam natürlich, wie es kommen mußte. Nach gut 100 KM dann die Reifenpanne Nummer 3. Die reparierte Naht platze auf und wir standen wieder am Rande der Autobahn, diesmal aber in der Schweitz, Gottseidank noch kurz vor dem Gotthard-Tunnel. Ich darf gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn die Felge im Gotthard-Tunnel aufgerissen wäre.
Hier dauerte es dann nochmal ca. 4 Stunden, doch wir bekamen eine Originalfelge. Mit neuem Reifen 230 Euro.
Und nachdem wir mit Wut im Bauch nach Hause kamen und uns zunächst einmal freuten, dass wir überhaupt noch alle lebendig sind, kann ich nach kurzer Recherche folgendes feststellen:
Das Problem mit den Felgen ist der Firma Hobby seit einiger Zeit bekannt. Es handelt sich um einen Produktionsfehler des Zulieferers. Eine Rückrufaktion für die betroffenen Felgen ist in Vorbereitung, getan hat man aber wohl noch nicht.
Das kann doch alles wohl nicht wahr sein. Mittlerweile bin ich äußerst geladen und fest entschlossen, den Verkäufer bzw. den Hersteller des WW nicht nur auf Ersatz des materiellen Schadens, sondern auch auf eine angemessene Entschädigung zu verklagen.
Kennt hier jemand die Rechtslage? Ein Termin beim Anwalt ist bereits vereinbart.
LM
--
SLK 200 (0171) Silberpfeil |
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User seit vor Apr. 03
 | Geschrieben am 20.08.2007 um 21:59 Uhr
| Hallo LM.
dankenswerterweise ist Euch zunächst erst einmal nichts passiert. Das Geschehen und die spätere Erkenntnis über das Versäuminis sind schon hammerhart. Was hätte da alles passieren können!
Mein persönliches Vorgehen wäre so:
1. Mit dem Hersteller des Wohnwagens Kontakt aufnehmen und auf Kostenersatz verhandeln.
2. Falls sich der Hersteller hartleibig zeigt, würde ich entweder einen RA mit der Wahrung meiner Interessen beauftragen, oder, damit habe ich gute Erfahrungen gemacht, die örtliche Verbraucherberatung entsprechend beauftragen.
--
Grüße, Lutz
_________
Der SL ist ein erfüllter Traum - nur gewöhnt man sich so schnell an das Schöne und Angenehme. |
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| Geschrieben am 22.08.2007 um 11:01 Uhr
| Ich kann zwar zu eurem aktuellen Fall nichts beitragen aber vor etlichen Jahren gab es bei Hobby Zwillingsbereifung als Variante für einen normalen Einachser mit entsprechend kleineren Reifen. In mehreren Fällen gab es Felgenbrüche bei denen die abfliegenden Reifenteile den Radkasten zerschlagen haben.
Wir fahren auch mit Gespann oft nach Elba und nichts ist schlimmer als die Vorstellung auf Italiens Strassen "liegenzubleiben". Wenn es sich einrichten lässt, tun wir uns mit einem weiteren Gespann zusammen.
Viel Erfolg bei dem Versuch des Regresses.
Heike
--
Die Schlange hinter mir ist eine Blindschleiche ... |
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