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Klatsch und Tratsch » » Thema: EU, behinderte Autofahrer und Führerscheine |
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
 Beiträge: 332
User seit 12.09.2021
| Geschrieben am 06.03.2023 um 00:55 Uhr  
| Hallo zusammen,
ich habe was Neues:
https://www.fr.de/wirtschaft/standards-eu-reform-senioren-fuehrerschein-erneuerung-gueltigkeit-medinzische-92123534.html
Dieser EU-Ideen haben es in sich und das geht bereits hier los:
Bei Krankheiten des Bewegungsapparates, die das Nutzen eines Fahrzeugs erschweren, soll kein Führerschein ausgestellt werden
Aber was bedeutet das?
Nun, wir alle kennen doch mindestens vom Sehen her Autofahrer, die mit dem Rollstuhl und speziell umgebauten Fahrzeugen auch im Alter mobil sind. Sie können auf diese Weise mit gewissen Einschränkungen immer noch am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Das wird in Zukunft so nicht mehr möglich sein, denn diesen Fahrern würde dann mindestens ab einem Alter von 70 Jahren der Führerschein entzogen. Auch dann, wenn sie niemals im Leben einen selbstverschuldeten Unfall hatten.
Die nächste Frage ist, wer diese Gutachten denn alle fünf Jahre ausstellen soll: Private Ärzte oder die Gesundheitsämter? Haben wir überhaupt so viele ärztliche Kapazitäten frei, daß diese Gutachten erstellt werden können?
Ich halte diese Gesetzesvorhaben im allerhöchsten Maße bedenklich und hege hier den Verdacht der Behinderten- und/oder Altersdiskriminierung.
Der Schuß kann übrigens auch ganz gewaltig nach hinten losgehen:
Führerscheine werden nicht an Personen ausgestellt, die schwere kognitive oder intellektuelle Störungen aufweisen.
Da müssen viele Politiker aufpassen, nicht eine Grube zu graben, in die sie dann selbst hineinfallen.
Daniel | Antworten
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Schreiberlevel: Forenkaiser
 Beiträge: 10812
User seit 04.11.2004
 | Geschrieben am 06.03.2023 um 01:44 Uhr  
| Moin,
ich selbst bin Bj. 62 und fahre noch sehr vorausschauend und bremse niemanden aus. Natürlich bin ich ruhiger geworden - rege mich aber auch über "wirklich alte" Leute auf die vor mir fahren und sich wirklich wie "Arsch auf der Strasse" verhalten.
Natürlich bemerke ich trotzdem selbst dass das Reaktionsvermögen irgendwo schlechter geworden ist. Ich gucke ergo lieber zwei mal statt einmal über die Schulter - trotzdem weiss ich immer genau was z.B. hinter mir passiert - "das zweite Auto hinter mir ist ein weisser BMW!"
Ich finde es nicht so schlecht älteren Fahrern einmal auf die Finger zu gucken ob sie noch etwas "raffen" bezüglich Reaktionsfähigkeit, hören und sehen. Ich wohne in einer Kleinstadt mit vielen angrenzenden Dörfern und hier fahren so viele alte Bauern rum - teils echt der Wahnsinn was man hier erlebt.
Ich gebe Dir natürlich recht dass die Auswahl und die Tests schwierig sein werden - aber wenn ich vll. in 15. oder 20. Jahren selbst bemerke dass ich zur Gefahr im Strassenverkehr werden könnte - dann gebe ich meine Pappe freiwillig ab.
Autofahrer aus Altersgründen grundsätzlich zu reglementieren lehne ich auch ab, da einen Test durchzuführen - wer und wie auch immer - ist selbstverständlich fraglich.
--
Viele Grüße aus dem Süden von Hamburg >> Olaf
_________________________________________________
Tiguan Highline/R-Line 4WD mit absolut voller Hütte und 20" - nützt ja nichts... | Antworten
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
 Beiträge: 332
User seit 12.09.2021
| Geschrieben am 06.03.2023 um 06:48 Uhr  
| Es geht mir vor allem um Fahrer mit Behinderungen, also Leute, die vielleicht nur einen Arm oder ein Bein haben. (Oder komplett auf den Rolli angewiesen sind.) Noch dürfen diese mit ihren Fahrzeugen, die in der Regel darauf angepaßt sind, fahren, aber wie lange noch? Um Fahrer, die im Kopf a bissel tüddelich sind, geht's mir gar nicht.
Daniel
--
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Schreiberlevel: Forenprinz
 Beiträge: 5687
User seit 03.09.2006
 | Geschrieben am 06.03.2023 um 08:12 Uhr  
| Ja, so ist das bei den Sofasozialisten in der EU. Die, die am lautesten immer gegen Diskriminierung schreien, sind die Ersten die es selber machen. Das ist so mit Alten, Behinderten sowie dem neuen Feindbild des "alten weißen Mannes". Mich freut aber innerlich, dass diese blökende Herde irgendwann auch in den Genuss ihrer eigenen Gesetzgebung kommt.
--
------ mike -------
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Schreiberlevel: Forenkaiser
 Beiträge: 16637
User seit 11.09.2004

 | Geschrieben am 06.03.2023 um 08:56 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von SLK172 am 06.03.2023 um 08:57 Uhr ]
Moin,
ich sehe da erstmal kein grundsätzliches Problem und kann die Idee nachvollziehen.
Schon viel oft habe ich selbst erlebt wie fahruntaugliche Rentner andere in große Gefahr gebracht haben. Die "besten" Fälle waren Kandidaten, von denen einer komplett nüchtern auf der A81 über alle 3 Spuren gependelt ist und eine 80+ Dame, die wegen einer rechtsseitigen Gesichtsfeldstörung mit 80km/h ganz links auf der 3-spurigen A7 fuhr, weil sie da die Mittelleitplanke gut im Blick hatte .
Sorry, aber solche Personen sollten keine Fahrzeuge führen und entsprechend "aussortiert" werden. Und für Behinderte wird es Möglichkeiten geben unter Auflagen weiterhin zu fahren wie heute auch.
Da die Umsetzung den EU-Mitgliedsländern obliegt, wird man das schon so umsetzen, dass es nicht allzu viele Wählstimmen kostet.
Gruß
Guido
--
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
 Beiträge: 332
User seit 12.09.2021
| Geschrieben am 08.03.2023 um 02:37 Uhr  
| Das Gutachten, was dann jeder ("jeder" heißt "wir alle"!) ab 70 alle fünf Jahre bringen muß, das wird ja wohl kaum die Kasse oder die PKV bezahlen. Gutachten, die die Fahrertauglichkeit bescheinigen, gibt es ja jetzt schon, z.B. bei der MPU oder für alle LKW-Fahrer ab 50. Bei aller Begeisterung für die neuen Führerscheinbegrenzung drängt sich mir die Frage auf:
Was wird uns Fahrern der Spaß alle fünf Jahre kosten?
Daniel
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