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Tipps und Technik R172 » » Thema: Drivers-Package abgeregelt? |
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Schreiberlevel: Forengrünschnabel
Beiträge: 9
User seit 17.11.2020
| Geschrieben am 03.03.2023 um 14:54 Uhr  
| Hallo ins Forum,
ich heiße Ullrich und habe mir im April 2020 einen langgehegten Wunsch erfüllt und einen SLK55 in der Carbon-Look Version als Jungen Stern zugelegt; seitdem bin ich auch hier im Forum, habe aber bisher, da ich kein Technikexperte und auch kein Schrauber bin, keine Beiträge schreiben können, lese aber mit größtem Interesse die wirklich interessanten Beiträge der Anderen hier.
Jetzt zu meiner Frage: Er ist gerade wieder bei mobile.de eingestellt worden, ein SLK55, der bei einem bekannten Tuner ein Chiptuning und Edelstahlkrümmer erhalten hat und dadurch 455 PS leistet. Wie der Verkäufer schreibt, läuft das Fahrzeug deutlich über 300km/h, wobei ich mich jetzt frage, ob 34 PS mehr dem SLK tatsächlich zu so viel mehr Endgeschwindigkeit verhelfen (ich glaube, eher nicht) oder ob der Tuner einfach die Geschwindigkeitsbegrenzung beim Drivers-Package von 280 km/h herausprogrammiert hat. Was sagen die Experten: Besteht auch bei 280 km/h noch eine Abregelung?
Ich bin gespannt auf eure Antworten.
Beste Grüße von der Nordseeküste
Ulli | Antworten
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Schreiberlevel: Forenabiturient
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Schreiberlevel: Forenfürst
Beiträge: 4069
User seit 31.08.2014
| Geschrieben am 03.03.2023 um 15:32 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 03.03.2023 um 15:37 Uhr ]
Es ist exakt wie "mm-slk" schreibt - komplett "offen" schafft der 55er mit Serienleistung rechnerisch etwas unter 300 km/h.
Ein paar Prozent Mehrleistung bringen in Puncto Vmax nicht mehr wirklich etwas, da der Luftwiderstand der limitierende Faktor ist (für doppelte Geschwindigkeit benötigt man die vierfache Leistung...), d.h. 30 PS bringen dann geschätzt vielleicht 5-10 km/h.
--
Gruß
chris_slk
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Schreiberlevel: Forenritter
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User seit 31.05.2006
| Geschrieben am 03.03.2023 um 15:58 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von psr-slk am 03.03.2023 um 18:30 Uhr ]
liebe Leute, die erreichbare Geschwindigkeit eines Autos hängt von vielen Faktoren ab, die da sind: Leistung des Motors in KW/PS bei Drehzahl X, die nicht weniger wichtige Maximaldrehzahl, die Getriebe- und Differenzialübersetzung mit Radumfang und zu guter Letzt die äußeren Widerstände, wie Luftwiderstand, Straßenzustand, Steigung.
Wenn einem Auto also 34 PS mehr „eingepflanzt“ werden, ohne dabei die gegen die Widerstände durchzuhaltende Nenn-oder auch Maximaldrehzahl zu erhöhen, kann das Auto nicht mal eben 50 km schneller fahren, wenn zuvor bei diesen Drehzahlen die bisherige Maximalgeschwindigkeit erreicht wurde.
Oder einfacher:
Maßgebend ist nicht die Leistung an sich, sondern das Drehzahl-Geschwindigkeitsdiagramm über die Gänge und Fahrstufen.
Wenn also bei 7000 Umdrehungen im 9. Gang 280 km bei 420 PS auf der Kurbelwelle auf gerader Straße erreicht wurden, dann bleiben dies auch 280 km bei 7000 U mit 450 PS.
Schaut mal in die Literatur zu Motorleistung und dessen Berechnung. Man kann die Leistung auch erhöhen, ohne die Drehzahl zu steigern, z. B. durch Hubraum oder Kolbendruck auf die Welle. Dies hilft dann bei gleicher Drehzahl höhere Widerstände als z.: Gegenwind oder Steigungen zu schaffen, die zuvor die Drehzahl „abwürgen“ auch wenn man noch so sehr aufs Gaspedal tritt.
Also, ohne zusätzliche Motor-Drehzahl, die über die Übersetzung auf eine höhere Raddrehzahl übertragen wird, wird man nicht schneller.
--
Gruß Peter | Antworten
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Schreiberlevel: Forenfürst
Beiträge: 4069
User seit 31.08.2014
| Geschrieben am 03.03.2023 um 19:50 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 03.03.2023 um 19:54 Uhr ]
@Peter
Deine Ausführung ist in der Theorie sicherlich (teilweise) zutreffend, berücksichtigt aber nicht, dass in der Praxis nahezu alle PKW der letzten 25+ Jahre über mindestens einen sehr lang übersetzten (Overdrive-)Gang verfügen.
Im konkreten Beispiel des 55er mit 7G + Diff-Übersetzung von 2,87 ist es so, dass du im 7. Gang am Drehzahl-Limiter (7000 U/min) weit über 400 km/ erreichen würdest (wenn ich richtig gerechnet habe), wenn Drehmoment & Leistung des Motors das hergeben würden.
Der begrenzende Faktor ist also mit mit nichten die allein Motordrehzahl oder die Übersetzung. Das mehr Drehzahl (speziell bei einem Saugmotor, je nach Auslegung) u.U. auch mehr Leistung ergeben kann steht dabei außer Frage, sofern alle Umgebungsparameter dies zulassen.
Ich kann dir definitiv sagen, dass 250 km/h im 7. Gang mit "enspannten" ca. 5000 U/min gefahren werden können - die Übersetzung ist so ausgelegt, dass im mit 1,00 übersetzten 5. Gang bei ca. 6500-7000 U/min ca. 280 km/h erreicht werden.
Die Schlussfolgerung, dass mehr Motorleistung also nicht mehr Vmax ergibt ohne die maximale Motordrehzahl zu erhöhen oder das Übersetzungsverhältnis zu verändern ist somit nicht zutreffend.
--
Gruß
chris_slk
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| Geschrieben am 03.03.2023 um 21:12 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von psr-slk am 03.03.2023 um 21:13 Uhr ]
Mir ist schon bekannt, dass viele Getriebe im höchsten Gang sehr lang übersetzt sind oder eine Art Overdrive-Gang haben bzw. hatten (sieh später). Ich hatte selber mal einen Scorpio Automatik, der hatte sogar einen extra „Overdrive“-Schalter am Wählhebel. Ebenso ist mir bekannt, dass die Autos mit diesen langen Übersetzungen praktisch am eigenen Gang „verhungern“, wie ein Auto im zu großen Gang am Berg.
Nur ich las schon vor einigen Jahren in der AMS, dass diese Getriebeauslegungen mit Drehzahlsenkung im größten Gang mittlerweile wieder aufgegeben wurden und das die Höchstgeschwindigkeiten heutzutage wieder in den großen Gängen erreicht werden, bei halt auch Nenndrehzahl oder nahe dem roten Bereich.
Fahre ich aber „verhungernd“ im Overdrive unterhalb der Nenn - oder Höchstdrehzahl und kann dies dann mit Mehrleistung ausgleichen, kann ich natürlich das noch zur Verfügung stehende Restdrehzahlband gegen die „bremsenden“ Widerstände für eine höhere Endgeschwindigkeit nutzen.
Außerhalb dieser Diskussion allerdings die Frage, ob es überhaupt noch einen Sinn macht, statt 280 km 330 zu erreichen.
Dazu nur dies
https://tinyurl.com/3x39rbm9
Deckt sich mit meiner 10-jährigen Außendienstpraxis wo ich auch nur selten mal wenn das Dienstauto es erlaubte, die 200 km/h deutlich überschreiten konnte, und wenn nur für vielleicht 2 Minuten, was bei diesem Tempo schon 6,5 zurückgelegt Kilometer wären, eine solange einsehbare freie Strecke hat man nicht.
--
Gruß Peter | Antworten
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| Geschrieben am 03.03.2023 um 22:13 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von chris_slk am 03.03.2023 um 22:18 Uhr ]
psr-slk schrieb:
Nur ich las schon vor einigen Jahren in der AMS, dass diese Getriebeauslegungen mit Drehzahlsenkung im größten Gang mittlerweile wieder aufgegeben wurden und das die Höchstgeschwindigkeiten heutzutage wieder in den großen Gängen erreicht werden, bei halt auch Nenndrehzahl oder nahe dem roten Bereich.
Dem ist zumindest bei Wandler-Automatikgetrieben (auch aktuellen) definitiv nicht so:
- 5G: 1 "Overdrive"-Gang (5)
- 7G: 2 "Overdrive"-Gänge (6 & 7)
- 9G: 3 "Overdrive"-Gänge (7, 8 & 9)
- ZF 8HP: 2 "Overdrive"-Gänge (6 & 7)
Bei Doppelkupplungsgetrieben sieht die Sachlage scheinbar etwas anders aus, die Gründe dafür sind mir aber nicht bekannt.
In jedem Fall ist das Ziel eines jeden Herstellers in der heutigen Zeit die Minimierung von Emission & Kraftstoffverbrauch und dies ist bei geringerer Motordrehzahl definitiv einfacher zu erreichen als bei Höherer (unabhängig davon, dass einige Motoren auch konstruktiv auf einen oder mehrere "Sweet-Spot-Betriebsbereiche" in Puncto Effizienz ausgelegt sind, was herstellerseitig bei der Übersetzung ebenfalls berücksichtigt wird).
--
Gruß
chris_slk
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User seit 31.05.2006
| Geschrieben am 03.03.2023 um 23:54 Uhr  
| Hallo Chris
zu…
In jedem Fall ist das Ziel eines jeden Herstellers in der heutigen Zeit die Minimierung von Emission & Kraftstoffverbrauch und dies ist bei geringerer Motordrehzahl definitiv einfacher zu erreichen als bei Höherer
Alles richtig und die höheren Motorleistungen von heute im Durchschnitt jenseits der 150 PS (Quelle Statistika) bei den üblichen Nenndrehzahlen von 5500-6000 U und die höheren Drehmomente schon fast kurz über Leerlaufdrehzahl erlauben bei den in den meisten Ländern gültigen Tempolimits von 120/130 ein Fahren noch unter oder um 2000 U im großen Gang. Da drehte ein Käfer mit 34 oder 40 PS oder ein Kadett vor 50 Jahren mit 1,1 l oder 1,2 Hubraum an der Nenndrehzahl. Der 3zyl. Ford zum Vergleich mit 1,0 Liter hat heute bis zu 155 PS bei etwa 5600 U. Auch wenn ein Focus heute fast doppelt so schwer ist, wie ein Escort von 1968. Rollt die Fuhre mal bei 130, zählt der Luftwiderstand mehr als das Gewicht. Es werden dann genau so um 40-50 PS benötigt, die halt schon weniger als 2000 U anliegen.
Trotzdem bezüglich Kraftstoffverbrauch ist es dann absurd Motoren mit dem zu den 155 PS dreifachen Leistung zu bauen. Denn sparsamer sind die bei 130 dann keinesfalls mehr. Ein Mustang mit 5l V8 und 460 PS hat dann Verbrauchswerte immer noch um 11-12 Liter. Für die Leistung zu einem Mustang 1970 wenig, aber absolut… nun lassen wir dass.
Mein Kuga 1,5 L Diesel braucht bei diesem limitierten Reisetempo um 120-130 etwa 5,5 L und mein SLC 2,0 Liter etwa 6,6 l. Beide also deutlich unter 6 bzw. 7 Liter.
Damit dürfte das Thema Leistungssteigerung und das Wie und wieweit das zur Temposteigerung insoweit Notwendige geklärt sein. Zweifel bleiben höchsten bei dem sich im Quadrat steigenden Luftwiderstand, ob 34 PS mehr ausreichen, um ein Auto bei 280 um mehr als 20 Kilometer schneller zu machen. Da bin ich eher mit Dir und den 5-10 Kilometern
--
Gruß Peter | Antworten
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Schreiberlevel: Forenkaiser
Beiträge: 19136
User seit 26.07.2000
| Geschrieben am 04.03.2023 um 09:00 Uhr  
| Guten Morgen,
um auf Ullis Ausgangsfrage zurück zu kommen, der SLK55 ist immer abgeregelt. Ohne Drivers Package bei 250 km/h, mit Drivers Package bei 280 km/h.
Ein (guter) Chiptuner kann die Abregelung aufheben, dann schafft der SLK55 ~ 300 km/h auf Grund von Leistung, Übersetzung und Luftwiderstand. Auf dem Tacho sind das dann über 300 km/h.
Gude, Olli.
--
"Es ist heilsam, sich mit farbigen Dingen zu umgeben. Was das Auge freut, erfrischt den Geist, und was den Geist erfrischt, erfrischt den Körper."
Prentice Mulford (1834 - 1891) | Antworten
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Schreiberlevel: Forenuntertertianer
Beiträge: 163
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