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| Klatsch und Tratsch » » Thema: Bester Preis Anfrage, "Sonderrabatt", für "Lau/Nix" Händler knebeln? Ich könnte K….zen |
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User seit 02.03.2006
 |  Geschrieben am 13.07.2022 um 10:28 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Ramius am 13.07.2022 um 11:03 Uhr ]
In letzter Zeit häufen sich bei mir die Anfragen zu einem „Best Price“ oder „Sonderrabatt“ durch unbekannte Kunden.
Auch wir/ ich bin gezwungen, bei einigen Artikeln, die Erhöhung des EK auf den VK an unsere Kunden weitergeben zu müssen.
Bei vielen Artikeln im Shop sind wir /ich preislich gut unterwegs, teilweise sogar der günstigste Anbieter im Netz.
Gerade jetzt nach der Ukraine Krise und der damit globalen Preiserhöhung, mehren sich die Anfragen via E-Mail oder auch Telefon, noch (unberechtigter Weise) einen Sonderrabatt zu bekommen.
Ich kann ja verstehen, und auch ich mache es bei meinen Lieferanten auch, nach einem EK Staffelpreis anzufragen, da bei uns Händlern die Stückzahlen pro Artikel ganz andere sind als beim Endkunden/Verbraucher.
Fall1:
Kürzlich hatte ich einen Kunden, der einen Powersprint anfragte, diesem nannte ich dem für MBSLK Kunden inoffiziell rabattierten Preis, damit gab er sich in kleinster Weise zufrieden und bat nach seinem persönlich besonders rabattierten Preis, der von ihm vorgeschlagen 40-60€ unter meinem offiziellem VK lag und on Top noch kostenlos einen Befestigungssatz einforderte, ob ich ihm dem Powersprint für diesem Preis anbieten könne, welches ich verneinte.
Bei einem Kunden der mehrere 100-1000€ Umsatz im Jahr mit uns/mir mach, ist das kein Problem.
Nach langem hin und her beendete ich das Telefonat mit dem Schlusssatz, dass ich im gar kein Powersprint verkaufen würde, und er erbost war und anfing, mich zu beleidigen.
Fall2:
Ein anderer Kunde aus einem südlichem europäischen Nachbarland fragte ähnlich wie Oben nach einem besonderem Preis für ein STHFMZ2 - Mods4Cars R172 Dachsteuermodul an, und erbat einen „Sonderrabatt“
In Marktbeobachtung sind wir mit einer der preiswertesten Anbieter für dieses Modul und gewährtem ihm den Preisnachlass für die Versandkosten bei Abholung vor Ort (in der Urlaubszeit nicht ungewöhnlich, und mehrmals schon vorgekommen), aber auch er zeigte sich wenig einsichtig und vertröstete auf’s „Nächste Mal“.
Wie gesagt, das sind zwei Negativbeispiele, ich habe viele (Stamm)- Kunden die mehrere Artikel oder alle Jahre wieder kaufen, bei denen kann man sich gerne je nach Umsatz auf einen Sonderpreis einigen, oder man gibt eine Eintrittskarte zur EssenMotorShow gratis dazu.
Ich bin mal auf Eure Meinungen gespannt.
Schönen Sommer, Allzeit gute und knittefreie Fahrt,
--
Viele Grüsse
Ralf
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User seit vor Apr. 03
|  Geschrieben am 13.07.2022 um 11:03 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von S - FP 230 am 13.07.2022 um 11:18 Uhr ]
Hallo Ralf,
bei mir bekommen alle Kunden 50% auf den 200% Preis   !
Jetzt mal ernsthaft. Leider gibt es solche Kunden und selbst wenn man schon einen Top-Preis hat erwarten die trotzdem noch einen Nachlass.
Da ich als Makler unterwegs bin gehe ich da kundenspezifisch damit um.
Es gibt Kunden, denen kann ich einen Preis nennen und wenn ich denen sage der Preis ist heiß, akzeptieren diese den auch.
Bei anderen Kunden welche ich kenne lege ich nie den Bestpreis raus sondern lasse mir immer nochmals etwas Luft, da ich genau weiß die handeln immer und so habe ich etwas in der Hinterhand.
Schwierig ist das bei Neukunden welche man nicht kennt. Da muss man etwas schwimmen.
Aber notfalls muss man wirklich die Notbremse ziehen und wie sagte mein alter Chef „manches Mal ist es ein gutes Geschäft kein Geschäft zu machen“ und lehnt einfach ab.
Den größten Hammer habe ich bei einem Schadenfall, zweistelliger Mio. Betrag, erlebt. Kitzlicher und krummer Fall, nach monatelangen Verhandlungen ein top Vergleichsergebnis erreicht.
Der Kunde sagt mir dann doch eiskalt, wenn das so ohne großen Nachweis bei der wackligen Gesamtlage gelingt, dann liegen auch € 0,5 Mio. mehr drinnen.
Mich traf der Schlag, habe gewarnt, aber Kunde lies mich auflaufen und stellt seine Forderung. Zum Glück war der Gegenspieler gut, lehnte ab und zog sofort sein Vergleichsangebot zurück.
Das war echt der Hammer. Mein Kunde verzweifelt und wollte das ursprüngliche Angebot annehmen. Als erzieherische Maßnahme haben wir den noch einige Zeit zappeln lassen und schlußendlich war der mehr als dankbar dass dann der Vergleich zu Stande kam wie ursprünglich angeboten.
Wir haben alle unsere Schmerzgrenze. Das müssen Kunden akzeptieren und keiner ist zur Lieferung verpflichtet.
Gilt in meiner Branche auch für Prämien. Ich sage meinen Kunden auch wenn Sie nur auf die schauen, den Versicherer ausziehen bis aufs Hemd, dann kennt der im Zweifelsfall in krummen Fällen auch das Wort Kulanz nicht.
Aktuell habe ich eine Kundenanfrage abgelehnt. Vor einigen Jahren war der Kunde, dann gab es eine Ausschreibung auf welche wir mit einem Dumpingangebot ran sind um den Kunden nicht zu verlieren.
Obwohl er mit uns zufrieden war hat er uns nach langer Geschäftsbeziehung über die Klinge springen lassen, wegen p.a. € 3.000.
Jetzt war er überrascht das wir kein Angebot abgeben. Habe ihm gesagt dass unser aktueller Preis Faktor 2 bis 2,5 mal höher liegt als unser damaliges (Dumping)Angebot.
Wir sind der Meinung hier keine Chance zu haben da er extrem preisgetrieben sei und wir hier keine Chance sehen den Auftrag zu erhalten und deshalb kein Angebot abgeben. War etwas verschnupft, musste es aber akzeptieren. Sollen unsere zwei Wettbewerber sich um den Knochen streiten und drauflegen.
Wir können uns auf aussichtsreichere und rentablere Fälle konzentrieren.
Leben und leben lassen ist die Devise!
Gruß
Frank
--
Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind. – Charles Bukowski |
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Forenkönig
Beiträge: 8665
User seit 02.03.2006
| Geschrieben am 13.07.2022 um 13:20 Uhr
| Moin Frank,
Geiz ist eben nicht immer geil.
Bestes Beispiel, mein AIO Drucker/FAX/Scan hatte letztens seinen Geist aufgegeben und das Vorgänger- als auch das gegenwärtige Modell habe ich bei Sacher in Münster gekauft.
Mir war und ist bewusst, dass ich die gleiche Kiste ca25% preiswerter im Netz bekomme, aber ich bei Sacher immer einen Top Service bekomme, immer einen Menschen bei einem Telefonat an die Strippe bekomme und auch jederzeit innerhalb von 24h ein Leih oder Ersatzgerät bei Reparatur bekomme.
Daher bezahle ich die +25% auch gerne, weil ich einen sehr guten Service bekomme, und diese Serviceleistung auch honoriert werden sollte.
--
Viele Grüsse
Ralf
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| Geschrieben am 13.07.2022 um 13:37 Uhr
| Hallo Ralf,
nach über 20 Jahren Erfahrung im Onlinehandel habe ich inzwischen hierzu eine klare Linie - es gibt keine Sonderrabatte.
Ich schaue regelmäßig, dass wir im Wettbewerbsumfeld preislich vernünftig dastehen.
Wie Frank schon geschrieben hat „manches Mal ist es ein gutes Geschäft kein Geschäft zu machen“ - das habe in den Jahren so auch gelernt.
Gruß
Peter
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User seit 26.09.2011
| Geschrieben am 13.07.2022 um 14:29 Uhr
| Ich seh es auch so das ich lieber Qualität und vernünftige Ansprechpartner an der Hand habe als um ein paar Euro zu streiten/betteln.
Deshalb kauf ich zb fast nie etwas im Netz.
Wenn ich den Preis drücken muß mit allen Mitteln dann kann ich es mir wohl nicht leisten und verzichte drauf.
Ich frag bei größeren Anschaffungen allerdings schon nach Rabatt.
Der Versuch kostet ja nichts........aber immer freundlich. |
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Beiträge: 19088
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|  Geschrieben am 14.07.2022 um 11:57 Uhr
| Servus Ralf,
solchen Anfragen werden die meisten Einzelhändler über sich ergehen lassen müssen. Je mehr Online Handel, desto öfter treten solche Anfragen mit Sicherheit auf. An einer Frage sehe ich grundsätzlich auch keinen Grund zum Ärgernis. Es kennt ja niemand deine Kalkulationsgrundlage. Daher würde ich in so einem Fall den letztgenannten Preis freundlich wiederholen. Weitere Verhandlungsoffensiven würde ich dann einfach ignorieren. Solche Best Price Junkies will eigentlich kaum einer.
Gude, Olli.
--
"Es ist heilsam, sich mit farbigen Dingen zu umgeben. Was das Auge freut, erfrischt den Geist, und was den Geist erfrischt, erfrischt den Körper."
Prentice Mulford (1834 - 1891) |
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| Geschrieben am 15.07.2022 um 00:31 Uhr
| Moin,
wozu die Aufregung? Wenn Kunde Y Rabatt haben möchte dann muss er auch dementsprechend bestellen.
Bestelle ich ein Teil dann zahle ich den vorgegebenen Preis, bestelle ich X Teile oder ein Paket - ja, dann kann ich etwas handeln.
Dein verhandelter Einkaufspreis und Dein Aufwand ändert sich ja nicht, Deine Marge kannst Du nur minimal durch Mehrverkauf beeinflussen und durch Mehrverkauf kann man das auch durchaus machen.
Bei uns gibt es einen Mindermengenaufschlag (Produktion eines Artikels), da eine kleinere Menge fast genauso viel Aufwand und Zeit in Anspruch nimmt wie eine zehnfach höhere Menge.
Solche Motzkunden wie bei Dir würde ich sofort wegbügeln - kaufen oder woanders suchen!
--
Viele Grüße aus dem Süden von Hamburg >> Olaf
_________________________________________________
Passat B8 TDI Bi-Turbo, 4Motion, Highline mit diversen Schnickschnack, Stage 1, 580Nm.
Tiguan Highline/R-Line mit voller Hütte und 20" - nützt ja nichts... |
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