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Geschrieben am 12.12.2021 um 12:25 Uhr  
Die geographische und wetterbedingten Voraussetzungen sind im mittleren Westen der USA natürlich völlig anders als in Europa.
Aber auch hier gibt es Tornados.
Allerdings nicht so großflächig und häufig wie in den USA.
Bei Sturm Lothar habe ich persönlich im Leitstand eines Kraftwerks am Rhein einen mechanischen Windmesser gesehen dessen Zeiger krumm gebogen bei 160 Km/h am Anschlag hängen blieb.
Durch die Rheinebene kam der Wind, fuhr unter die sehr schweren Betondachpanele des Flachdaches und hob die an. Als die Windlast weg war fielen diese zurück in die Ausgangslage und sind dann gebrochen.
Grobe Berechnungen der Fachleute ergaben dann dass die Windgeschwindigkeit einzelner Böen irgendwo zwischen 180 Km/h und 200 Km/h gelegen haben muss um die Platten aus ihrer Verankerung zu heben.
Gerade nach Lothar habe ich viele Schäden besichtigt und war tlw. über das Ausmaß der Schäden erschrocken bzw. überrascht.
Umso mehr als wir hier doch eine massivere Bauweise als in den USA haben.
In Deutschland spielt jedoch auch die engere Bebauung eine Rolle, gerade in den Städten.
Durchfahrten und Engstellen zwischen Gebäuden „beschleunigen“ den Wind nochmals deutlich und häufig sind dann Gebäude im Hinterhof bzw. zweiter Reihe betroffen welche dahinter liegen.
Aber wie gesagt großflächige Ereignisse sind eher selten. Aber Straßenzüge die betroffen sind gibt es schon und auch Dörfer.
Gruß
Frank
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Prentice Mulford (1834 - 1891)
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Viele Grüße aus dem Süden von Hamburg >> Olaf
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