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| Klatsch und Tratsch » » Thema: Nichts gegen Motorradfahrer, aber der heute Morgen lebt gefährlich !! |
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Beitrag von:
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Forenkaiser
Beiträge: 10700
User seit vor Apr. 03
 |  Geschrieben am 13.02.2008 um 09:32 Uhr
| Moin @ all !
Ich möchte nochmal betonen das ich nichts gegen Motorradfahrer habe und auch keinen behindern will in seinem Spaß !!!
Ich habe auch kein Führerschein für ein Motorrad, wofür es auch Gründe gibt. Ich habe im Freundeskreis zuviel Unfälle erlebt mit Motorrädern das "mir" die Laune an sowas gründlich vergangen ist.
Ich hätte diesen Beitrag auch geschrieben wenn ich einen SLK 200 fahren würde.
Ich möchte hier in Ruhe mit Euch diskutieren !!!!!
Alles Gute, Armin
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Beitrag von:
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Beiträge: 2511
User seit vor Apr. 03
|  Geschrieben am 13.02.2008 um 10:34 Uhr
| Hi Armin,
das war/ist natürlich ein sehr emotionales und polarisierendes Thema und mich hat es überhaupt nicht gewundert wie diese Anschauungen teilweise aus dem Ruder laufen - es gibt halt immer Spezialisten in jedem Lager die es masslos übertreiben wie man sich auf der Straße/Leben zu benehmen hat – habe fertig
--
mfG
Franz-Josef |
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Beitrag von:
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Forenoberprimaner
Beiträge: 627
User seit 24.05.2003
| Geschrieben am 13.02.2008 um 12:22 Uhr
| Hi,
bei solchen Diskussionen kommt wie das Amen in der Kirche der Spruch mit dem: "Motorradfahrer werden getötet".
Er stimmt und ist angesichts des Zulassungsverhältnisses Autos zu Motorrädern auch logisch, dass bei Unfällen mit mehreren Beteiligten mehrheitlich die Autofahrer schuld sind (zu ~2/3). Sie sind ja auch deutlich in der Überzahl.
Allerdings nimmt sich keine andere Gruppe der Verkehrsteilnehmer anteilig so oft selbst aus dem Rennen, wie die (männlichen) Biker. Das Schema Alleinunfall ist mit 1/3 anteilig so hoch wie bei keinem anderen Verkehrsmittel.
Eine ganz interessante Abhandlung zu dem Thema gibt es hier:
http://www.oeamtc.at/netautor/pages/resshp/anwendg/1114581.html
Und eines sollte doch wohl klar sein und das merke ich schon auf meiner 50er Vespa auf dem Weg zum Baden oder Bäcker: Auf dem Zweirad muss man noch viel aufmerksamer sein als in der "Dose", da die potentiellen Unfallfolgen halt ungleich härter sind.
http://www.nord-west-media.de/index.php?id=1732
Das war im August eines der bösen Erlebnisse letzten Jahres für einen User des Vespaforums. Gottlob ist er heute wieder weitgehend wohlauf.
Im Auto hätte man vielleicht ein Schleudertrauma gehabt oder sich in der Airbag gekuschelt.
In dem Sinne, Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste.
bye
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Beitrag von:
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Forenkaiser
Beiträge: 10871
User seit 04.11.2004
| Geschrieben am 13.02.2008 um 13:43 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von O.L.A.F. am 13.02.2008 um 13:47 Uhr ]
Moin!
Als "pro-Biker" möchte ich auch noch etwas zum Besten geben.
Ich fahre seit 28. Jahren Motorrad, weil es einfach nur Spass macht. Über den Sinn von Motorrädern braucht man nicht diskutieren, obwohl ich nie ein reiner Schönwetterfahrer gewesen bin. Bedeutet: Auch damals die Winter durchgefahren, nur in Besitz eines Bikes, also logischerweise auch die Arbeitsfahrten etc.
Erst sehr spät war das Bike ein reines Spaßgerät und lief neben einem Auto als Zweitfahrzeug.
In den nun 28. Jahren gab es Haufenweise Situationen, wo man um Kopf und Kragen gefahren ist - vornehmlich waren es Autofahrer, die einen Unterschätzten, nicht gesehen haben oder aus purer Ignoranz ihr Blechkleid ausgenutzt hatten. Wie oft war ich im toten Winkel, wie oft kam mir in einer gut einsehbaren Kurve ein Auto fast auf den Mittelstreifen entgegen, wie oft wurde mir die Vorfahrt genommen, wie oft wurden aus Jux und Dollerei Lücken geschlossen... 
Sehr wahrscheinlich waren da viele bei, die mit Motorrädern selbst keine Erfahrungen hatten oder für die Biker sowieso nur potenzielle Rowdys gewesen sind.
Selbstverständlich kenne ich auch die andere Seite von Autofahrern, die wissen wie sich Motorräder verhalten bzw. sich mit der Fahrphysik auskennen. Oder noch wichtiger: Die einen Biker als Partner im Verkehr gleichsetzen und akzeptieren mit dem Wissen - der auf zwei Rädern ist nun einmal schwächer!
Meiner bisher einzigen Unfall hatte ich vor etwa 4. Jahren, Landstrasse 70km/h zugelassen, mein Tempo bei knapp über 70km/h nach Tacho. Verursacher: 10. Jähriges Mädchen überquert mit ihrem Fahrrad aus dem nichts die Landstrasse. Ausweichchance gg. Null! Um das Mädchen möglichst nicht voll zu erwischen "Zwangsabstieg" über den Strassenrand, das Fahrrad von dem Mädchen habe ich noch am Hinterrad gestriffen, dann Überschlag noch mit etwa Tempo 30-40km/h, knapp einen Meter an einem Verkehrsmast vorbei vorbeigeflogen, die Karre knallte dagegen!
Fazit: Das Mädchen war zum Glück o.k., nur mit Schock und kleinen Schrammen, ich war vier Wochen im Krankenhaus, Bike war fast Schrott.
Dazu durfte ich Wochen später noch an die Staatsanwaltschaft Lüneburg 500,- Euro Strafe zahlen wegen vorsätzlicher Körperverletzung! In der hiesigen Presse fand sich übrigens ein kleiner Artikel über den Unfall wieder, O-Ton:
"Am blablabla fuhr ein Biker die X-Strasse mit überhöhter Geschwindigkeit und erfasste dabei ein Kind auf einem Fahrrad...etc.!"
Ja Klasse - Hauptsache ein Biker hat mal wieder durchgedreht und dabei ein Kind erfasst! So sind die Motorradfahrer halt, potenzielle Idioten...
--
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Viele Grüße aus Hamburgs Umland > Olaf
SLK 230 FL, Linaritblau inkl. SS-Posaune, Chromdings und hassunichgesehn...
Die Raute im Herzen... |
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Forenkaiser
Beiträge: 10700
User seit vor Apr. 03
|  Geschrieben am 13.02.2008 um 13:56 Uhr
|
O.L.A.F. schrieb:
Moin!
Als "pro-Biker" möchte ich auch noch etwas zum Besten geben.
Ich fahre seit 28. Jahren Motorrad, weil es einfach nur Spass macht. Über den Sinn von Motorrädern braucht man nicht diskutieren, obwohl ich nie ein reiner Schönwetterfahrer gewesen bin. Bedeutet: Auch damals die Winter durchgefahren, nur in Besitz eines Bikes, also logischerweise auch die Arbeitsfahrten etc.
Erst sehr spät war das Bike ein reines Spaßgerät und lief neben einem Auto als Zweitfahrzeug.
In den nun 28. Jahren gab es Haufenweise Situationen, wo man um Kopf und Kragen gefahren ist - vornehmlich waren es Autofahrer, die einen Unterschätzten, nicht gesehen haben oder aus purer Ignoranz ihr Blechkleid ausgenutzt hatten. Wie oft war ich im toten Winkel, wie oft kam mir in einer gut einsehbaren Kurve ein Auto fast auf den Mittelstreifen entgegen, wie oft wurde mir die Vorfahrt genommen, wie oft wurden aus Jux und Dollerei Lücken geschlossen...
Sehr wahrscheinlich waren da viele bei, die mit Motorrädern selbst keine Erfahrungen hatten oder für die Biker sowieso nur potenzielle Rowdys gewesen sind.
Selbstverständlich kenne ich auch die andere Seite von Autofahrern, die wissen wie sich Motorräder verhalten bzw. sich mit der Fahrphysik auskennen. Oder noch wichtiger: Die einen Biker als Partner im Verkehr gleichsetzen und akzeptieren mit dem Wissen - der auf zwei Rädern ist nun einmal schwächer!
Meiner bisher einzigen Unfall hatte ich vor etwa 4. Jahren, Landstrasse 70km/h zugelassen, mein Tempo bei knapp über 70km/h nach Tacho. Verursacher: 10. Jähriges Mädchen überquert mit ihrem Fahrrad aus dem nichts die Landstrasse. Ausweichchance gg. Null! Um das Mädchen möglichst nicht voll zu erwischen "Zwangsabstieg" über den Strassenrand, das Fahrrad von dem Mädchen habe ich noch am Hinterrad gestriffen, dann Überschlag noch mit etwa Tempo 30-40km/h, knapp einen Meter an einem Verkehrsmast vorbei vorbeigeflogen, die Karre knallte dagegen!
Fazit: Das Mädchen war zum Glück o.k., nur mit Schock und kleinen Schrammen, ich war vier Wochen im Krankenhaus, Bike war fast Schrott.
Dazu durfte ich Wochen später noch an die Staatsanwaltschaft Lüneburg 500,- Euro Strafe zahlen wegen vorsätzlicher Körperverletzung! In der hiesigen Presse fand sich übrigens ein kleiner Artikel über den Unfall wieder, O-Ton:
"Am blablabla fuhr ein Biker die X-Strasse mit überhöhter Geschwindigkeit und erfasste dabei ein Kind auf einem Fahrrad...etc.!"
Ja Klasse - Hauptsache ein Biker hat mal wieder durchgedreht und dabei ein Kind erfasst! So sind die Motorradfahrer halt, potenzielle Idioten...
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Moin Olaf !
Danke für Deine absolut sachliche Schilderung !!
Das macht mich gerade ein wenig nachdenklich was Du da schreibst
Lücken schließen etc. !!
Der Unfall hätte für Dich ganz anders ablaufen können.
Die Verurteilung in der Presse schockt mich gerade. Aber evtl. passiert auf der Strecke sehr viel mit Motorradfahrern und ist deswegen bekannt dafür das da die Fahrer mit ihren Bikes zu schnell unterwegs sind.
Zum Glück warst Du nicht schneller. Nur Du weißt wie es wirklich war, und dann brauchst Du auch kein schlechtes Gewissen zu haben !!
Alles Gute, Armin
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User seit 04.11.2004
| Geschrieben am 13.02.2008 um 14:15 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von O.L.A.F. am 13.02.2008 um 14:18 Uhr ]
Minchen 32 AMG schrieb:
Nur Du weißt wie es wirklich war, und dann brauchst Du auch kein schlechtes Gewissen zu haben !!
Moin Armin!
Ich bin mit dem damaligen Sachverhalt voller Zuversicht zu meinem Anwalt gegangen. Problem: Kinder unter 10 Jahren sind im bewegten Straßenverkehr grundsätzlich überfordert. Sie haften daher nicht für Schäden, die sie in diesem Zusammenhang verursachen (BGH-Urteil)!
Damit war das Thema für die Staatsanwaltschaft durch! Urteil hin oder her - tolle Gerechtigkeit, ich hätte mich aus einer völlig normalen Verkehrssituation heraus und ohne die StVO in irgendeiner Weise zu überschreiten am Strassenmast köpfen können - und Schuld hätte ich in diesem Falle selbst...
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Beiträge: 135
User seit 01.09.2007
| Geschrieben am 13.02.2008 um 19:48 Uhr
|
Moin Fred !
Ruhig Blut !!!!
Ich möchte das jeder zu Wort kommt auch wenn die Meinung abweicht von der Mehrheit.
Also bitte keine Unterstellungen !
Was mich mal interessieren würde ist das was Du oben geschrieben hast mit den 40 % .
Warum übersehen den PKWs die Motorradfahrer ??
Nur mal ein Beispiel : Ich fahre mit meinem SLK auf der Landstraße und vor mir ist ein LKW. Hinter mir sind noch 6 PKW und ein Motorrad an 7ter Stelle. Ich will gerade zum Überholen ausschehren weil ich ja der Erste in der Kollone bin und sehe gerade noch rechtzeitig das, das Moppet (von 7ter Stelle) gerade auf meiner Höhe ist und wenn ich ihn nicht bemerkt hätte er es warscheinlich nicht überlebt hätte.
Eine Kollonne von hinten zu überholen ist verboten !!
Wenn es da zu einem Unfall gekommen wäre.
Wer hat den dann Schuld ???
Alles Gute, Armin
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Hallo Armin!
Diese Situation mit dem Linksabbieger bei dem sich schon mehrere Fahrzeuge hinter ihm stauen habe ich nicht gemeint. Das ist für einen Motorradfahrer absout tödlich wenn er eine stehende Kolonne überholt. Schwenkt der Linksabbieger nach links aus ist keine Gasse mehr frei. Einer unserer Testfahrer ist bei einem ähnlichen Unfall todlich verunglückt.
Ich hatte einen ähnlichen Unfall mit den Auto. Ich habe mich auf die Abbiegespur eingeordnet und wurde von einen nachfolgenden Auto der die Abbiegespur zum Überholen nutzen wollte abgeschossen.
Mein Auto kam nach 35 m und 1 1/2 Überschlägen auf dem Dach zu liegen. Der Unfallgegner hatte 112 km/h Ausgangs- und 80 km/h Aufprallgeschwindigkeit.
Der Golf sah nicht mehr gut aus, auch der 3 Tage alte Vectra war ein Totalschaden.
Ein lebensmüder DPD-Fahrer hat vor zwei Wochen an der gleichen Stelle einen ähnlichen Stunt gemacht, und ist an und zwei vor mir vorausfahrenden Autos noch vorbeigeschossen. Zum Glück hat der entgegenkommende LKW Fahrer richtig reagiert, sonst wäre der Sprinter zur Kühlerfigur des LKW´s mutiert.
Ich habe die Situation gemeint, wo der Linksabbieger (Auto) den Gegenverkehr (Motorrad) übersieht.
Da sind einige meiner Kollegen mit dem Motorrad abgeschossen worden, zum Glück ging das bis jetzt ohne bleibende Schäden für die Kollegen aus.
Hier noch ein Link zu Motorradunfällen... rein statistisch betrachtet.
http://www.statistik.at/web_de/presse/013305
Grüße Fred |
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 13.02.2008 um 20:55 Uhr
|
SUL-15 schrieb:
....
Eine Kollonne von hinten zu überholen ist verboten !!
...
Alles Gute, Armin
Hallo Armin,
wo steht das?
Gruß vom Niederrhein
Horst
--
Offen ist fast immer möglich
230 PreFL; magmarot; INXX und sonst nix
Eine Kolonne ist eine Reihe von Fahrzeugen ab 3 Stück. Das überholen einer Kolonne von hinten ist in der Tat kritisch und wird zumindest mit Selbstverschulden und Strafe geahndet. |
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 13.02.2008 um 20:56 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von derstudent am 13.02.2008 um 20:58 Uhr ]
Minchen 32 AMG schrieb:
Moin Student !
Ich möchte gerne von Dir wissen wen Du hier als "Memmen" bezeichnest ??
Armin
N´abend Armin,
Dich nicht  Don´t panic.
Gruss
DerStudent
P.S. @ Admin: Der Ausdruck "Dosen" ist keine herablassende Bezeichnung, sondern eine allgemein übliche Ausdrucksweise unter Motorradfahrern für Pkw-Fahrer mit geschlossenem Dach. |
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