Mercedes SLK R171 und andere
Schlüsselgehäuse öffnen zum:
- Batteriewechsel
- Austausch des Schlüsselgehäuses
1. Benötigtes Werkzeug
- Original-Schlüssel komplett
Zum Batteriewechsel wird benötigt:
- 2 Stück Ersatzbatterien CR2032
Zum Gehäusewechsel wird benötigt:
- Ersatzgehäuse
- kleinen Schraubendreher
- Pinzette
- kleine Flach- oder Spitzzange
- einen gebogenen Stahldraht Durchmesser ca. 0,5mm mit 2mm abgebogener „L“-Spitze(siehe Bild 2)
- ein kleineres Messer mit schlanker Klinge (nicht abgebildet)
- Feuerzeug- oder Reinigungsbenzin und Wattestäbchen (nicht abgebildet)
- Brillenträger sollten zu dieser filigranen Arbeit unbedingt ihre Brille aufsetzen,
ggf. ein Vergrösserungsglas, um Details erkennen zu können (nicht abgebildet).
Ich rate jedem, sich zum Gehäusewechsel einen, wie folgt abgebildeten „L“-förmig
abgewinkelten Stahldraht (Bild 2) anzufertigen. Es lohnt sich…
Gebastelter Stahldraht - Mit einer solchen Anfertigung klappt das Entnehmen der Platine am
Besten
Entnehmen der Batteriehalterung
2. Betätigen des grauen Notschlüssel-Entriegelungs-Schiebers in Pfeilrichtung (Bild 3) und
gleichzeitiges Herausziehen des Notschlüssels
3. Mit dem Notschlüssel den grauen Öffnungsriegel im Inneren des Schlüsselgehäuses (Bild 4)
in Pfeilrichtung drücken und mit gleichzeitigem Umfassen des Batteriehalters an dessen
Einsteckrille mit den Fingernägeln diesen aus dem Korpus ziehen.
4. Es wird im Gehäuse die Platine eine hellgraue Staubschutzblende zwischen Platine und
Gehäuse sichtbar.
Zum Batteriewechsel:
Der Batteriebügel (Kontaktfeder) des „Plus“-Pols ist rechts unten durch eine kleine
Aussparung im Batteriegehäuse geführt und dort auf der Unterseite eingeclipst (Bild 6).
Durch vorsichtigen Druck mit dem Fingernagel oder einem kleinen Schraubendreher auf
diesen unten herausstehenden kleinen Metall-Clip kann der Batteriebügel entriegelt und die 2
Batterien damit zum Austausch freigegeben werden.
Sollte nach dem Batteriewechsel dieser Clip an der Spitze des Batteriebügels nicht mehr
halten, kann der kleine Dorn in der Spitze leicht herausgebogen werden. Dann sitzt der
Batteriebügel wieder bombenfest.
Wer nur die Batterien wechseln möchte, kann hier aufhören zu lesen, die Batterien
austauschen und den Schlüssel in umgekehrter Reihenfolge dieser Anleitung wieder
zusammen bauen.
Wer aber das Schlüsselgehäuse wechseln möchte, soll in dieser Anleitung bitte weiterlesen.
Platine aus dem Schlüsselgehäuse entnehmen
Die Staubschutzblende ist auf der Gehäuseseite mit einer Nase gegen unbeabsichtigtes
Herausziehen gesichert (Bild 7) und auf der Platinenseite zusätzlich mit zwei angegossenen
Zapfen in passenden Bohrlöchern auf der Platine arretiert (Bild 8). Daher lässt sie sich im
zusammengebauten Zustand nur schwer von der Platine lösen.
5. Zum Herausziehen der Platine das kleine Messer zuerst vorsichtig mittig gerade soweit in den
Spalt zwischen Gehäuse und Staubschutzblende stecken, bis sich ein ca. 0,5mm breiter
Luftspalt zwischen Platine und Staubschutzblende bildet, wobei die scharfe Seite in Richtung
der Nase zeigen sollte. Dann das Messer vorsichtig in Richtung der Nase bewegen, damit
sich der Spalt über der Nase befindet und somit die Verriegelung zwischen Gehäuse und
Nase freigibt.
6. Das Messer so eingeklemmt im Gehäuse belassen und den „L“-förmigen Stahldraht vorsichtig
in den kleinen Schlitz der Staubschutzblende (Bild 9 - Pfeil, Bild 10) einführen. Dann den
Haken durch seitliches Verschieben in Richtung der umgebogenen Spitze mit der Blende
verhaken und die Staubschutzblende durch gleichmässigen Zug am Stahldraht herausziehen.
VORSICHT!
Den Stahldraht dabei nicht zu tief einführen, sondern damit möglichst dicht an der
Blende bleiben, da direkt dahinter ein mechanisch empfindlicher elektronischer
Baustein sitzt (Bild 10, Bild 11).
Entweder löst sich beim Ziehen gleich die Blende mit der Platine aus dem Gehäuse, oder die
Blende löst sich von der Platine und letztere verbleibt an Ort und Stelle im Gehäuse.
Zur Verdeutlichung der beengten Platzverhältnisse im folgenden Bild (Bild 11) eine
Vergrösserung des eingeführten Auszieh-Stahldrahts in die Aussparung der
Staubschutzblende.
Tiefer als in der folgenden Abbildung gezeigt, sollte der Stahldraht auf keinen Fall in die
Aussparung der Staubschutzblende eingeführt werden.
Wenn kein entsprechender Stahldraht zur Verfügung steht, muss man mit einem kleinen
Schraubendreher und/oder einer Pinzette vorsichtig die Staubschutzblende heraushebeln –
dies ist aber viel aufwendiger und gefährlicher, als mit dem benannten Stahldraht.
Selbst, wenn man mit einer Pinzette in die Aussparung der Staubschutzblende hineingreifen
kann, besteht doch die Gefahr, dass durch den folgenden Zug an der Pinzette deren Spitze
die elektrischen Leiterbahnen auf der Oberseite der Platine beschädigt (Bild 13).
Wenn die Platine nicht mit der Staubschutzblende herausgezogen werden konnte oder man
keinen geeigneten Stahldraht zur Verfügung hat, muss man einer kleinen Flach- oder
Spitzzange die Platine an einer nicht mit Kontakten oder Leiterbahnen versehenen Stelle
greifen).
Dabei die Zange möglichst nur an den äussersten Kanten der Platine ansetzen und mit der
Zangenspitze nicht mehr als ca. 2-3mm tief in die Platine fassen (Bild 12, Bild 13). Hier
befinden sich die einzigen leiterbahnfreien Greifmöglichkeiten an dieser Platinenseite.
Die Platine steckt auf der (hier linken) Seite in einer Nut des Schlüsselgehäuses, auf der
anderen Seite ist sie etwas flexibler (Bild 14). Auf dieser „losen“ Seite kann man etwas
wackeln, falls die Platine beim Herausziehen klemmen sollte.
Die Platine vorsichtig aus dem Gehäuse ziehen.
Nun ist das Schwierigste geschafft und man sollte alle Einzelteile des Schlüssels vor sich
liegen haben.
Notschlüssel
Schlüsselgehäuse leer
Batteriehalter mit Batterien
Staubschutzblende
Platine
Überprüfung der Platine
7. Sichtprüfung mittels Lupe der Kontakte der auf der Platine festgelöteten Microtaster (1-3) und
der Micro-LED (4) sorgfältig auf evtl. Brüche oder kalte Lötstellen (Bild 15).
Kontakte der Batteriehalterung und der Platine mit Feuerzeugbenzin reinigen (Bild 16)
Gegebenenfalls Kontaktfedern im Batteriehalter oben etwas herausbiegen, damit diese im
zusammen gebauten Zustand festen Kontakt zu der Platine haben.
Zusammenbau des neuen Gehäuses:
8. Platine in der linken Nut sitzend in das neue Gehäuse einführen und vorsichtig so weit
hineinschieben, bis noch ca. 5mm herausschauen (Bild 17).
Wenn die Platine klemmt, diese etwas bewegen und weiter in das Gehäuse schieben. Die
Platine muss gewaltfrei bis an die endgültige Position eingeführt werden können.
9. Staubschutzblende mit deren Zapfen in die Platinenbohrungen einsetzen (Bild 18)
10. Beide Teile zusammen ganz in das Gehäuse einführen (Bild 19). Auch dies muss gewaltfrei
erfolgen. Wenn die Platine richtig sitzt, gleitet diese fast von selbst in deren korrekte Position.
11. Ansonsten ein wenig mit der Platine im Gehäuse wackeln und vorsichtig weiter
hineinschieben.
12. Batteriehalter einsetzen (Bild 20)
13. Der Batteriehalter muss sichtbar einrasten – der Batteriehalter-Entriegelungsschieber muss
in derselben Position stehen, wie vor dem Auseinandernehmen (Bild 21).
D.h. die vordere (linke Seite des Schiebers muss sich exakt unter der dritten Rille des
Notschlüssel-Entriegelungsschiebers befinden.
Ist der Batteriehalter-Entriegelungsschieber nicht sicher eingerastet, kann sich später der
Schlüssel in seine Einzelteile zerlegen, ohne, dass man dies u.U. sofort bemerkt.
14. Zum Auto gehen und Funk-Tasten, LED- sowie Zündungs- und Starter-Funktion testen.
d.H.
- An der Fahrertüre den Schlüssel in Schlossnähe halten und die Entriegelungstaste drücken.
Dabei die LED-Kontrollleuchte beobachten. Entriegelung der ZV überprüfen.
- An der Fahrertüre den Schlüssel in Schlossnähe halten und die Verriegelungstaste drücken.
Dabei die LED-Kontrollleuchte beobachten. Verriegelung der ZV überprüfen.
- Wenn im Fahrzeug-Menu eingeschaltet, an der Fahrertüre den Schlüssel in Schlossnähe
halten und die Ver-/Entriegelungstaste für den Kofferraum drücken.
Dabei die LED-Kontrollleuchte beobachten. Ver-/Entriegelung des Kofferraums überprüfen.
15. Wenn alles funktioniert, Notschlüssel einsetzen und einrasten lassen (Bild 22, Bild 23)
16. Fertig.
Viel Erfolg beim Gehäusewechsel wünscht
Mitglied des Forums:
http://www.mbslk.de
Username „MyFirstSLK“
Hubert Allgäuer
Seit dem 20 Jahrestag des WWW (06.08.2011) Besitzer eines
SLK200K R171 in andraditgrün-metallic, Bj.: 03/2004.
Sonder-Ausstattung: orientbeige Lederinnenausstattung, 220, 386UHI, 423, 527, 581, 600, 606, 614,
728, 810, 819, 873, 876
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