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Klatsch und Tratsch » » Thema: Kosovos Unabhängigkeit ?! |
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... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forendoktor
Beiträge: 1960
User seit 30.03.2005
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3687
User seit 17.03.2007
| Geschrieben am 22.02.2008 um 16:43 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von hal9000 am 22.02.2008 um 16:50 Uhr ]
enerx schrieb:
Hallo,
ganz so einfach ist diese Geschichte nicht, von wegen einfach einen Staat gründen. Soweit ich weiß, haben die Albaner (ohne einen eigenen Staat zu haben) als Volksgruppe schon dort gelebt, als die Serben dieses Gebiet eingenommen haben (vor 800 Jahren).
...
Gruß Andreas
----------------
Kat??? NEIN DANKE... Mein Auto fährt auch ohne Wald!
Hallo Andreas,
na, aus der Geschichte lässt sich natürlich fast jeder vermeindliche oder willkürliche territoriale Anspruch "begründen", egal ob die "Heimkehr Österreichs ins Deutsche Reich" unter Hitler, die Ansiedlung der Israelis in Palästina im frühen 20. Jahrhundert oder der Anspruch Großbritanniens auf Nord-Irland usw. usw. usf. !!!
Mit derselben verqueren Logik könnten wir Deutschen heute Polen (war vor dem 1. Weltkrieg zum Großteil deutsch), Elsaß-Lothringen (dito), oder gleich ganz Frankreich und halb Italien nebst der Schweiz und einigen anderen Ländern (war alles im 8. und 9. Jahrhundert Teil des Reichs von Karl dem Großen) oder Sansibar, Namibia, Teile Chinas usw. (waren mal deutsche Kolonien) "zurückfordern"...
Allerdings könnte Frankreich mit dem Charlemagne-Argument auch genauso gut bei uns einmarschieren... Und Palermo war mal (unter Friedrich II von Staufen im frühen 13.Jahrhundert) Sitz des deutschen Kaisers - sollen wir uns deshalb jetzt von der Mafia regieren lassen? (OK, der Unterschied wäre nicht sooo gewaltig )
Das zeigt doch die Fragwürdigkeit (um's mal ganz dezent auszudrücken) bzw. den Unsinn (um's deutlich zu sagen) bzw den Schwachsinn (um's drastisch auszudrücken) solcher historisch-territorialer Argumente.
Fast jede Gegend war irgendwann mal von jemand anderem bewohnt oder besetzt oder beherrscht - daraus kann man doch keine legitimen Ansprüche ableiten!
Die Vergangenheit gibt da nach Belieben alles oder nichts her!
Was zählt ist die Gegenwart und was man draus macht!
Das Stahlblech, aus dem die Karosse meines SLK gemacht ist, war vielleicht mal eine Konservendose oder eine Messerklinge - aber was interessiert mich das heute? - Eben!!!
PS: Das geht natürlich nicht gegen Dich persönlich - bitte fass' das nicht so auf! Ich will hier garniemanden anfeinden. Ich meine nur, wir sollten zwar aus der Geschichte unsere Lehren ziehen, aber nicht mit vergangenen Zuständen gegenwärtige und künftige Wünsche und Träume begründen!
--
Herzliche Grüße!
Hal
---------
"... she pulls back on the main street in her new Mercedes-Benz: the road goes on forever and the party never ends!" - Joe Ely
---------
R 171, 200er mit Handschaltung, benitoitblau/akzentrot, Baujahr 11/2007 | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 23.02.2008 um 12:41 Uhr  
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hal9000 schrieb:
enerx schrieb:
Hallo,
ganz so einfach ist diese Geschichte nicht, von wegen einfach einen Staat gründen. Soweit ich weiß, haben die Albaner (ohne einen eigenen Staat zu haben) als Volksgruppe schon dort gelebt, als die Serben dieses Gebiet eingenommen haben (vor 800 Jahren).
...
Gruß Andreas
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Kat??? NEIN DANKE... Mein Auto fährt auch ohne Wald!
Hallo Andreas,
na, aus der Geschichte lässt sich natürlich fast jeder vermeindliche oder willkürliche territoriale Anspruch "begründen", egal ob die "Heimkehr Österreichs ins Deutsche Reich" unter Hitler, die Ansiedlung der Israelis in Palästina im frühen 20. Jahrhundert oder der Anspruch Großbritanniens auf Nord-Irland usw. usw. usf. !!!
Mit derselben verqueren Logik könnten wir Deutschen heute Polen (war vor dem 1. Weltkrieg zum Großteil deutsch), Elsaß-Lothringen (dito), oder gleich ganz Frankreich und halb Italien nebst der Schweiz und einigen anderen Ländern (war alles im 8. und 9. Jahrhundert Teil des Reichs von Karl dem Großen) oder Sansibar, Namibia, Teile Chinas usw. (waren mal deutsche Kolonien) "zurückfordern"...
Allerdings könnte Frankreich mit dem Charlemagne-Argument auch genauso gut bei uns einmarschieren... Und Palermo war mal (unter Friedrich II von Staufen im frühen 13.Jahrhundert) Sitz des deutschen Kaisers - sollen wir uns deshalb jetzt von der Mafia regieren lassen? (OK, der Unterschied wäre nicht sooo gewaltig )
Das zeigt doch die Fragwürdigkeit (um's mal ganz dezent auszudrücken) bzw. den Unsinn (um's deutlich zu sagen) bzw den Schwachsinn (um's drastisch auszudrücken) solcher historisch-territorialer Argumente.
Fast jede Gegend war irgendwann mal von jemand anderem bewohnt oder besetzt oder beherrscht - daraus kann man doch keine legitimen Ansprüche ableiten!
Die Vergangenheit gibt da nach Belieben alles oder nichts her!
Was zählt ist die Gegenwart und was man draus macht!
Das Stahlblech, aus dem die Karosse meines SLK gemacht ist, war vielleicht mal eine Konservendose oder eine Messerklinge - aber was interessiert mich das heute? - Eben!!!
PS: Das geht natürlich nicht gegen Dich persönlich - bitte fass' das nicht so auf! Ich will hier garniemanden anfeinden. Ich meine nur, wir sollten zwar aus der Geschichte unsere Lehren ziehen, aber nicht mit vergangenen Zuständen gegenwärtige und künftige Wünsche und Träume begründen!
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Herzliche Grüße!
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R 171, 200er mit Handschaltung, benitoitblau/akzentrot, Baujahr 11/2007
Moin Hal,
tolles Statement. Ehrliches Kompliment!!!
LG Hans
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Wenn Gott gewollt hätte, dass ich mich verbiegen lasse, wäre ich ein Draht geworden! | Antworten
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| Geschrieben am 23.02.2008 um 17:36 Uhr  
| Hallo Hal,
ich gebe Dir ja auch vollkommen Recht, wenn's um territoriale Ansprüche geht -dann sollten z.B. auch die Kurden ihren eigenen Staat bekommen, oder, gleich neben meiner Haustür, die Sorben (würde mich wundern, wenn die Bundesregierung die Einen oder Anderen auch so schnell anerkennen würde...)!
Das Problem ist m.E., dass die Menschen erst dann so separatistisch werden, wenn sie ungerecht behandelt werden (besser: ungleich). Und (nur) aus dieser Sicht kann ich die Leute im Kosovo verstehen. Diese Kleinstaaterei und Rumhackerei auf uralten Ansprüchen ist ansonsten natürlich Schwachsinn.
Aber besser so, als wenn alle hierher kommen.
--
Gruß Andreas
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Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit.
Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Albert Einstein [1879–1955] | Antworten
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Schreiberlevel: Forenkaiser
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