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| Tipps und Technik R170 » » Thema: Frankreichurlaub mit Dachschaden |
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Forensextaner
Beiträge: 53
User seit 19.06.2004
|  Geschrieben am 03.09.2004 um 20:27 Uhr
| Hallo,
<BR>
zwar kein echter Tipp oder Trick, aber hier ein Erfahrungsbericht von mir:
<BR>
Am letzten Abend meines Spontanurlaubs in Südfrankreich (Mimizan-Plage, südlich von Bordeaux an der Atlantikküste) wollte ich nur noch schnell meinen 230K für die Rückfahrt (ca. 1.150 km) betanken. Wieder am Hotel angekommen, parke ich den Wagen gegen 20:00 und will das Variodach schließen.
Nach 2/3 der Strecke bleibt das Dach stehen  . O je, das Öffnen des Dachs funktioniert aber wieder.
Beherzt den 2. Versuch in Angriff genommen: Dach schafft nur noch 1/3 der Strecke und bewegt sich nicht weiter. Darauf habe ich dann erstmal den Motor abgestellt und mir das ganze mal genauer angesehen, und, oh Schreck, unter dem Wagen tropft Hydrauliköl auf den Boden.
Jetzt wollte ich nur noch schnell das Dach wieder ganz geöffnet bekommen, damit der Wagen zumindest fahrtüchtig ist. Der Dachstapel verschwindet noch brav im Kofferaum, doch der Kofferraumdeckel senkt sich nicht mehr.
Nach kurzer Panik dann der Entschluss, den Mercedes-Service anzurufen. Die 00800 Nummer funktioniert mit dem Handy zumindest in Frankreich nicht, aber unter der Frankfurter Nummer erreiche ich dann den Service.
Ein freundlicher Mitarbeiter fragt zunächst ein paar Daten aus dem Fahrzeugschein ab und hört sich meine Problemschilderung an. Es wird gefragt, ob es denn eine Möglichkeit gäbe, den Wagen bis zum nächsten Morgen in einer Garage zu parken. Das hatte ich gerade davor mit dem Hoteleigentümer besprochen; leider ist der eine Garagenplatz des Hotels als Abstellkammer in Verwendung  .
Ich erfahre nun, dass der nächste Mercedes Stützpunkt in Bayonne ist (über 100 km entfernt) und werde gefragt, ob ich mich in Französisch verständigen kann. Zu einem Werkstattgespräch reicht man Französisch dann doch nicht, aber mit Englisch würde es schon gehen. Darauf verspricht man mir, dass sich in Kürze ein Mitarbeiter aus Frankreich bei mir melden werde.
Der Anruf dieses Mitarbeiters erfolgte ca. 10 Minuten später in Form einer Telefonkonferenz. Ich sprach in Englisch mit einem französischen Telefonservice-Mitarbeiter, der dann für den Mechaniker in Bayonne übersetze. Erneut wurde ich gefragt, ob es denn keinen gesicherten Parkplatz für die Nacht gäbe, was ich nur wieder verneinen konnte. Darauf setzte eine angeregte Diskussion in französisch zwischen Servicemitarbeiter und Mechaniker ein, in der der Servicemitarbeiter dem Mechaniker klarmachte, dass er wohl oder übel noch diese Nacht zu mir rausfahren müsste, da es ja nicht anginge, dass der Wagen die ganze Nacht unbewacht offen steht. (Mir hatte vielmehr der recht starke morgendliche Tau an der Küste Sorgen gemacht).
Der Mechaniker willigte ein und ich bekam seine Ankunft gegen 22:10 zugesagt.
Eine halbe Stunde später ein weitere Anruf. Diesmal vom Service in Deutschland. Die Dame war sehr überrascht, als sie von meinem Gespräch mit dem französischen Service erfuhr; davon war ihr nichts bekannt. Ihr war mitgeteilt worden, dass der Mechaniker aus Bayonne direkt mit einem Abschleppwagen kommen würde, da bei dem beschriebenen Verlust von Hydrauliköl wohl eh keine Reparatur vor Ort möglich sei. Ich wies nochmal darauf hin, dass ich eigentlich am folgenden Tag abreisen wollte, ich jedoch auch noch einen Tag verlängern könnte.
Gegen 22:00 fuhr der Abschleppwagen vor. Der Mechaniker sprach leider kein Englisch, so dass ich im das Problem mit meinen paar Brocken Französisch schilderte. Er suchte danach nach irgendeinem Werkzeug im Kofferraum und nachdem ich ihm erst zeigen musste, wo beim SLK das Werkzeug ist, bekam ich doch ein paar Bedenken. Er fand wohl nicht was er suchte, lud dann aber erstmal meinen Wagen auf den Abschlepplaster.
Ich bat noch schnell den Hoteleigentümer als Dolmetscher hinzu, worauf ich dann erfuhr, dass dies nicht der Mechaniker aus Bayonne ist, sondern ein Abschleppunternehmer aus Mimizan selbst. Ferner würde der Wagen jetzt auch nicht nach Bayonne gebracht, sondern nur in die örtliche Werkstatt, um dann am nächsten Tag gegen 14:00 nach Mont-de-Marsan (75 km) zur nächsten Mercedes Werkstatt gebracht zu werden. Der Abschlepper verschwand mit Schlüssel und Wagen und ich hatte erstmal ein mulmiges Gefühl. 
Also verlängerte ich das Hotel für einen weiteren Tag.
Am nächsten Morgen rief ich dann den Service erneut an, da ich doch wissen wollte, wie es denn so weitergehen würde. Dort bestätigte man mir dann die Aussage des Abschleppers. Ich würde einen Anruf gegen 16:00 erhalten, wenn der Wagen in der Werkstatt untersucht worden wär.
Da ich die Adresse vom Abschleppunternehmen hatte, ging ich dort nochmal vorbei, um wenigstens die genaue Adresse der Mercedes-Werkstatt in Mont-de-Marsan zu erfahren. Dort stand dann noch mein Wagen (siehe Bild).
Am Nachmittag erhielt ich dann zunächst einen Anruf der Dame vom Service in Deutschland. Diese entschuldigte sich mehrfach, dass sie mich am Vortag nicht über den weiteren Ablauf in Kenntnis gesetzt habe, aber sie hätte die Informationen erst nach 23:00 erhalten und wollte mich nicht so spät noch anrufen. Sie teilte mir dann mit, dass der Wagen nach St. Vincent de Paul (ca. 80 km entfernt) gebracht worden sei. Also schon wieder eine Änderung im Plan.
Kurz darauf (16:00) dann ein weiterer Anruf vom Service aus Deutschland. Das Dach sei in einer Notreparatur geschlossen worden, ich könnte den Wagen abholen in St. Vincent de Paul. Zwar hatte ich ursprünglich an diesem Tag abreisen wollen, da ich aber per Taxi nicht vor 18:00 in der Werkstatt sein würde, verabredete ich eine Abholung am folgenden Morgen.
Gegen 19:00 kam dann ein Anruf vom französischen Service. Der Mechaniker würde noch in der Werkstatt auf die Abholung warten, wann ich denn da wäre. Ich schilderte dem Service, dass ich eine Abholung für den nächsten Morgen vereinbart hatte.
Am nächsten Morgen ging es dann per Taxi 80 km zur Werkstatt. Dort stand mein Wagen dann mit geschlossenem Dach (vollständig geschlossen, also nicht nur die Notschließung aus dem Serviceheft) und man teilte mir in Französisch mit, dass ich ohne Bdenken so durch Regen fahren könnte. Nur das Dach würde nicht funktionieren.
Ich brauchte lediglich zu unterschreiben, laut Aussage der Werkstatt würde es mich nichts kosten, da alles auf Garantie gehe (Der Wagen ist genau zwei Jahre und einen Monat alt). Ich denke mal, dass hier MobiloLife gegriffen hat.
Auf der Rückfahrt hat es dann auch geregnet, aber es ist wie versprochen kein Wasser ins Auto eingedrungen. Heute Morgen habe ich den Wagen dann erstmal hier bei der Werkstatt angemeldet.
Fazit: Alles in allem ist mir gut geholfen worden. Ohne die Servicenummer wäre ich aufgeschmissen gewesen. Lediglich der Informationsfluss war leicht zu bemängeln.
Ich bin auf jeden Fall heilfroh, dass alles auf MobiloLife(?) ging, allein die Abschleppkosten wären sonst noch ein böses Urlaubsende geworden.
Viele Grüße,
jan
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jan meier-engelen |
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User seit vor Apr. 03
|  Geschrieben am 04.09.2004 um 11:17 Uhr
| In der Mobilo-Life-Werbung sitzt der bzw. die Betroffene immer ganz entspannt beim Cappucino oder Cafe-au-lait, während alles perfekt geregelt wird. But real life is different! Trotzdem schön, daß weitgehend alles dann doch in die Gänge kam.
Was mich ja etwas wundert: es gibt doch in der Betriebsanleitung eine Anweisung wie das Dach manuell zu schließen sein soll, wenn die Hydraulik ausfällt. Da lässt sich dann natürlich auch der Deckel schließen. Habt ihr das probiert?
Tom
P.S. habe seit leidvoller Erfahrung mit meinem Astra-Cabrio, bei dem der elektrische Verdeckmechanismus nicht immer zuverlässig war, generell eine Abdeckplane ("Laternenparkergarage" im SLK, damit notfalls wenigstens Feuchtigkeit ferngehalten werden kann. |
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User seit 21.01.2004
| Geschrieben am 04.09.2004 um 12:22 Uhr
| Hi Tom.
Beim SLK funktioniert die Notschließung wenigstens.Ich hatte mit einem Astra Cabrio der neuesten Generation auch einmal das Problem.
Das Dach ist auf halber Strecke stehen geblieben. Die Notentriegelung ist im Kofferraum links. Der Kofferraumdeckel ging allerdings nicht auf, da das Dach offen war. Einen Skisach zum rein fassen hatte dieser Astra auchnicht. 
Da stand ich nun mit meinem Problem. Ich hab dann aber etwas mehr nachgeholfen. Und dann ging es wieder. 
Aber wenigstens ist ja für Janeckart alles gut gelaufen.
mfgANDY 
--
!!! Grüße von http://www.slks.de !!!
Ich rase nicht, ich fliege nur tief !! |
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Forensextaner
Beiträge: 53
User seit 19.06.2004
| Geschrieben am 04.09.2004 um 13:11 Uhr
| Hallo,
das manuelle Schließen des Daches habe ich mir in der Situation als erstes im Betriebshandbuch durchgelesen und erst gar nicht versucht. Laut Anleitung wird der Wagen dadurch nicht regendicht, da die beiden Dreiecksfenster ohne Hydraulik nicht schließen (also komplett offen bleiben). Ferner ist der Kofferraum dann ebenfalls laut Handbuch nicht mehr regendicht.
Als Notlösung für die Nacht wäre es vielleicht noch gegangen. Der Hoteleigentümer hatte mir dann noch eine große Plane für das Auto angeboten, nachdem auch in seinem Bekanntenkreis keine freie Garage verfügbar war. Da für die Nacht kein Regen gemeldet war, hätte ich dann auch eher die Plane in Anspruch genommen, da man anscheinend beim manuellen Schließen doch einiges an Schaden anrichten kann ...
Für die bevorstehende Heimreise von über 1.100 km war mir die manuelle Schließung dann auf jeden Fall zu riskant. Auch der Mercedes-Service hat mir zu keinem Zeitpunkt angeraten, es doch mal mit der manuellen Schließung zu versuchen. Auf Nachfrage wurde mir auch am Telefon versichert, dass es sich bei der Notreparatur in der Werkstatt nicht lediglich um das manuelle Schließen handelt.
Am Mittwoch wird mein Wagen repariert. Ich bin mal gespannt, wie es dann bei den Reparaturkosten weitergeht...
Viele Grüße,
jan
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jan meier-engelen |
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Forensextaner
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User seit 19.06.2004
| Geschrieben am 11.09.2004 um 20:09 Uhr
| Reparatur wurde bei der DC Niederlassung hier in Aachen durchgeführt.
Der "Hydraulikzylinder links für Heckdeckelbetätigung" wurde erneuert. Das hat mich knapp EUR 600 gekostet.
Kulanzanfrage durch Werkstatt wurde abgelehnt, obwohl der Wagen zum Zeitpunkt des Schadens erst EINEN Monat aus der 2jährigen Gewährleistung raus war (EZ war 31.07.2002)
Habe bereits die Werkstatt um das Anfordern einer schriftlichen Begründung der Ablehnung gebeten, aber bei der Abholung heute am Samstag lag nichts vor.
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jan eckart meier-engelen |
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